Umgang mit Angst
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Es ist in dieser Situation ganz normal, dass Sie Angst um Ihren Partner und die Zukunft haben und sich Gedanken machen, wie Sie die Herausforderungen bewältigen sollen.
Es ist auf jeden Fall wichtig, dass Sie über Ihre Ängste sprechen und nichts in sich hineinfressen. Haben Sie vielleicht Freunde, mit denen Sie sich austauschen können? Ansonsten gibt es auch die Möglichkeiten, sich in Selbsthilfegruppen oder in Internetforen mit anderen Betroffenen auszutauschen. Auch viele Krankenkassen bieten psychologische Unterstützung über Telefon oder Internet an.
Wenn Sie sich weiter damit beschäftigen wollen, wie Sie und Ihr Partner den Krebs bewältigen und zurück ins Leben finden können, empfehlen wir Ihnen das Buch „Den Krebs bewältigen und einfach wieder leben“ von Tanja Diamantidis (Trias Verlag: ISBN: 978-3830432265), das viele praxisnahe Tipps enthält. Dies ist allerdings nur noch gebraucht erhältlich.
Angst ist real und hat ihre Berechtigung. Aber Angst kann auch zu einer Belastung werden. Dann ist es ratsam sich mit den eigenen Ängsten auseinanderzusetzen und Strategien zu erlernen mit ihnen umzugehen. Suchen Sie sich Hilfe. Das mag ein Gespräch mit einem Seelsorger oder einem Therapeuten sein.
Weitere Informationen zu einer psychologischen Unterstützung finden Sie auch in der Rubrik „Unterstützung" beim Thema „Psychologische Unterstützung".
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 18.12.23 -
Es passiert häufig, dass Patienten viele Ängste vor der Zukunft haben. Es kann helfen, immer wieder die Fakten zu sortieren. Es kann auch sehr hilfreich sein, dass Sie Ihren Partner bei Arztbesuchen begleiten. Das bedeutet, Sie fragen den Arzt oder Therapeuten, ob die Ängste begründet sind und welche konkreten Möglichkeiten es gibt.
So gibt es z.B. Schmerztherapeuten und andere Spezialisten, die helfen können, wenn bei metastasiertem Nierenkrebs große Schmerzen oder Schwäche auftreten. Weitere Informationen zu einer palliativen Behandlung können Sie in der Rubrik "Behandlung / palliative Behandlung" nachlesen.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 01.09.20
Hilfe im Alltag
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Es ist ganz normal, dass bei Nierenkrebs die ganze Familie im Alltag belastet ist. Es ist eine schwierige Situation für alle Familienmitglieder. Sie können sich aber Unterstützung für die praktischen Dinge im Alltag holen, z. B. Haushaltshilfe, Kinderbetreuung etc. Nähere Informationen zu Hilfen finden Sie in der Rubrik „Unterstützung" beim Thema „Sozialrecht". Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie eher ein Problem damit haben, mit Ihrem Partner zu reden, kann eine psychologische Beratung helfen.
Weitere Informationen zu einer psychologischen Unterstützung finden Sie auch in der Rubrik „Unterstützung" beim Thema „Psychologische Unterstützung".
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 01.09.20 -
Welche Leistungen Sie bekommen, hängt ganz von Ihrer Situation ab. Am besten lassen Sie sich beraten. Wenn Ihr Partner noch in der Klinik ist, können Sie sich an den Sozialmedizinischen Dienst in der Klinik wenden.
Später zu Hause können Sie sich auch an eine der Krebsberatungsstellen wenden, die es an vielen Orten in Deutschland gibt oder an die Sozialverbände (VdK oder Sozialverband Deutschland). Am besten fragen Sie nach einem Ortsverband in Ihrer Nähe. Dort können Sie sich informieren, welche Leistungen von Krankenkassen, Rentenversicherung oder der Agentur für Arbeit übernommen werden.
Verschaffen Sie sich hier einen Überblick über wichtige finanzielle und rechtliche Fragen. Oder informieren Sie sich weiter in der Rubrik „Unterstützung/Sozialrecht“.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 29.07.24 -
Es tut Ihrem Partner sicher gut, sich intensiv mit seiner/ihrer Nierenkrebserkrankung zu befassen. Es würde ihr aber sicher auch helfen, mit Ihnen etwas Schönes zu unternehmen, um auf andere Gedanken zu kommen. Sprechen Sie ihn/sie darauf an und machen Sie konkrete Vorschläge. Wenn das nicht hilft, holen Sie sich Hilfe von Therapeuten, die sich damit auskennen und schon viele Paare in diesem Prozess begleitet haben.
Weitere Informationen zu den Möglichkeiten einer psychologischen Unterstützung finden Sie auch in der Rubrik „Unterstützung" beim Thema „Psychologische Unterstützung".
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 01.09.20
Arbeit und Finanzen
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Ob es für Ihren Partner sinnvoll ist, weiter zu arbeiten, hängt sowohl von seinem/ihrem Beruf als auch von Ihren sonstigen Lebensumständen ab.
Wenn Ihr Partner an einen Wiedereinstieg ins Berufsleben denkt, sollte die Behandlung ihn/sie nicht zu stark belasten oder einschränken. Außerdem sollte der behandelnde Arzt einen Wiedereinstieg in das Berufsleben befürworten.
Reden Sie offen darüber, falls sie unsicher sind, ob die Kraft Ihres Partners zum Arbeiten ausreichen kann oder nicht.
Schauen Sie auch in der Rubrik „Beruf und Soziales/Teilhabe am Arbeitsplatz“ vorbei.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 01.09.20 -
Krankheit sollte nicht arm machen! Ist Ihr Partner krank, zahlt der Arbeitgeber in der Regel bis zu 6 Wochen lang seinen Lohn bzw. sein Gehalt weiter. Danach springt die Krankenkasse ein. Die zahlt bis zu 78 Wochen pro Krankheitsfall. Bei Lohnfortzahlung durch den Arbeitgeber sind es insgesamt 72 Wochen. Dauert die Krankheit Ihres Partners länger an und mündet sie in einer Erwerbsminderung, kommt für Ihren Partner eine Erwerbsminderungsrente infrage. Hierzu müssen entsprechende Vorversicherungszeiten vorliegen. Eine individuelle Beratung bei der gesetzlichen Krankenversicherung oder der Rentenversicherung ist unverzichtbar. Bei einem Klinikaufenthalt steht der Soziale Dienst für Fragen zur Verfügung. Allgemeine Informationen zur Erwerbsminderungsrente finden Sie bei der Deutschen Rentenversicherung.
Mehr zum Thema finden Sie bei der Deutschen Krebshilfe. Schauen Sie auch in der Rubrik „Beruf und Soziales/Finanzielle Absicherung bei Krankheit" vorbei. Als Mitglied eines Sozialverbandes (zum Beispiel VdK oder Sozialverband Deutschland) können Sie bei Widersprüchen/Anträgen meist auch die Hilfe von Anwälten des Sozialverbandes in Anspruch nehmen.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 07.01.20
Rat und Hilfe
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Ist Ihr Partner an Nierenkrebs erkrankt, betrifft das immer auch Sie selber. Sicher machen Sie sich Sorgen, möchten Ihren Partner unterstützen oder kommen einfach nicht gut mit der ganzen Situation zurecht.
Dafür gibt es Rat und Hilfe, die sich speziell an Angehörige richtet. Was Sie tun können und wo es Unterstützung gibt, erfahren Sie beim Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums oder bei der Deutschen Krebsgesellschaft. Die Deutsche Krebshilfe hat einen Ratgeber mit Hilfen für Angehörige herausgegeben.
Sie können sich auch an eine Selbsthilfeorganisation wenden oder sich in Internetforen mit anderen Angehörigen über Ihre Erfahrungen austauschen.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 16.12.20
Partnerschaft und Familie
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Durch die Diagnose Nierenkrebs hat Ihr Partner eine große Veränderung in seinem/ihrem Leben erlebt. Es ist ganz normal, dass er/sie sich dadurch verändert. Dies kann aber auch nur vorübergehend sein. Sie sollen mit Ihrem Partner offen darüber sprechen.
Rat können Sie sich auch bei Psychoonkologen oder Therapeuten holen, die bereits viele andere Betroffene und Paare begleitet haben. Weitere Informationen zu psychologischer Unterstützung finden Sie auch in der Rubrik Unterstützung.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 01.09.20 -
Es kommt sehr häufig vor, dass sich Patienten nicht mit der Erkrankung auseinandersetzen wollen. Die Gründe dafür können sehr unterschiedlich sein: So ist es bei manchen die Angst vor dem, was kommen mag, andere geben gerne die Verantwortung an den Arzt ab und wollen sich nicht selbst kümmern.
Dann kann es zu Streitereien kommen, wenn Sie als Angehörige/r Vorschläge machen, was vielleicht noch zusätzlich getan werden könnte. Verwenden Sie weniger Zeit auf das, was vermeintlich „richtig“ oder „falsch“ ist. Jeder muss seinen eigenen Weg finden, mit einer Erkrankung umzugehen.
Dennoch kann es vielleicht hilfreich für Sie sein, sich weiter zu informieren. Dann haben Sie im Falle des Falles alle Informationen parat.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 01.09.20 -
Wahrscheinlich möchte Ihr Partner Sie nicht belasten oder sich momentan einfach nicht mit seiner/ihrer Nierenkrebserkrankung befassen. Zunächst sollten Sie ihm das Gespräch anbieten und ihm zeigen, dass er solche Gedanken mit Ihnen teilen kann. Wenn er/sie dann weiterhin nicht darüber sprechen möchte, sollten Sie das respektieren und mit anderen darüber sprechen, wenn Ihnen das hilft.
Dabei kann der Kontakt zu einer Selbsthilfegruppe sehr hilfreich sein. Dort sind meist nicht nur Patienten, sondern auch Angehörige engagiert, die Ihre Erfahrungen mit Ihnen teilen können. Oft ist auch ein Gespräch mit einem (Paar-)Therapeuten oder die Einbeziehung eines guten Freundes als Vermittler hilfreich.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 03.09.21 -
Die Symptome der Erkrankung, die Strapazen der Operation, die Nebenwirkungen der Therapie oder die emotionalen Belastungen können dazu führen, dass Ihrem Partner (zeitweise) die Lust am Sex vergeht.
Wichtig ist, dass Sie mit Ihrem Partner darüber sprechen. Wenn Sie das Gefühl haben, dass eine Unterstützung von außen hilfreich wäre, fragen Sie den behandelnden Arzt nach einem geeigneten Therapeuten.
Außerdem empfehlen wir Ihnen den Ratgeber „Männliche Sexualität und Krebs“ und „Weibliche Sexualität und Krebs" des Krebsinformationsdienstes des Deutschen Krebsforschungszentrums.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 01.09.20 -
Es ist ganz wichtig, dass Sie sich in dieser Situation Hilfe von außen suchen – je früher, desto besser. Es ist in der Regel schwierig für Eltern/Großeltern, wenn sie dies allein in der Familie lösen wollen. Fragen Sie den behandelnden Arzt oder andere Beratungsstellen (Schule, Sozialpädiatrisches Zentrum, Suchtberatung etc.), wie sie Ihnen helfen können.
Wertvolle Ratschläge, was Kindern krebskranker Eltern hilft, finden Sie auf der Website der Deutschen Krebsgesellschaft, bei Flüsterpost e.V. oder Hilfe für Kinder krebskranker Eltern. Schauen Sie auch in der Rubrik „Unterstützung/Psychologische Unterstützung“ vorbei.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 01.09.20
Palliative Versorgung
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Bei metastasiertem Nierenkrebs ist eine Heilung in der Regel nicht möglich. Ziel der Behandlung ist es, die Erkrankung über möglichst lange Zeit zu kontrollieren, tumorbedingte Beschwerden zu verhindern bzw. zu lindern und die Lebensqualität zu halten.
Statistiken sagen allerdings nur bedingt etwas über die Lebenserwartung einzelner Patienten aus: Es gibt immer wieder Verläufe, die ganz anders sind als alle Beispiele aus der Fachliteratur. Am ehesten können die behandelnden Ärzte etwas zur Prognose Ihres Partners sagen. Sie kennen die Befunde und können erklären, was sich daraus ableiten lässt. Mehr dazu, was eine metastasierte Nierenkrebserkrankung bedeutet, können Sie auch in der Patientenleitlinie metastasierter Nierenkrebs nachlesen.
Wenn Nierenkrebs in einem fortgeschrittenen Stadium andere lebenswichtige Organe stark angreift und wichtige Körperfunktionen beeinträchtigt, können unterstützende Maßnahmen Ihrem Partner helfen, Schmerzen und Beschwerden zu verringern und die Lebensqualität zu erhalten. Weitere Informationen zu einer palliativen Versorgung finden Sie hier.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 01.09.20 -
Wenn Ihr Partner eine so stark fortgeschrittene Nierenkrebserkrankung hat, ist es besonders wichtig, den richtigen Arzt und die richtige Pflege zur Seite zu haben.
Zur optimalen Pflege zu Hause gibt es in vielen Regionen eine sogenannte Spezialisierte ambulante Palliativversorgung (abgekürzt: SAPV). Ein Team aus dafür ausgebildeten Ärzten und Pflegekräften sorgt dann bei Ihnen zu Hause für eine gute und sichere Versorgung. Die Kosten dafür werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
Wenn Ihr Partner dennoch eine Krankenhausbehandlung benötigt, so ist diese auf einer Palliativstation möglich, wenn es in Ihrer Umgebung eine Klinik mit Palliativstation gibt. Hier erhalten Sie neben der medizinischen und emotionalen Betreuung auch Unterstützung in sozialen oder spirituellen Fragen. Eine Liste mit Palliativstationen finden Sie hier.
Wenn Sie Ihren Partner nicht zu Hause betreuen können oder wollen, kann auch ein Hospiz ein geeigneter Ort sein. Beim Deutschen Hospiz- und PalliativVerband wenden finden Sie Adressen von Hospizen.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 01.09.20 -
Es ist wichtig, dass Partner in jedem Fall, auch wenn es ganz ernst ist, füreinander da sein können. Diese drei Formulare schaffen Sicherheit, falls Ihr Partner aufgrund seiner Erkrankung nicht mehr selbst entscheiden und sich äußern kann. Weitere Informationen und Vordrucke zu Patientenverfügung, Betreuungsverfügung und Vorsorgevollmacht finden Sie beim Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz oder auch bei Sozialverbänden und kirchlichen Organisationen.
Gute Beratung hinsichtlich Inhalt und Hilfe bei einer persönlichen Patientenverfügung mit Vorsorgevollmacht bieten auch viele ambulante Hospizinitiativen vor Ort an. Wenn Sie sich näher mit dem Thema Vorsorge beschäftigen wollen, empfehlen wir Ihnen das Buch „Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht und Betreuungsverfügung" der Verbraucherzentrale. Mehr Informationen finden Sie auch in der Rubrik „Leben mit der Erkrankung/Vorsorge treffen“.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 05.06.23