Schon wenige Stunden nach dem Rauchstopp können die ersten Entzugssymptome beginnen. Als Folge kommt es in den ersten Tagen manchmal vor, dass der Partner gereizt, schroff und übellaunig ist. Das ist eine ganz natürliche Begleiterscheinung des Nikotinentzugs. Wer in diesen Momenten verständnisvoll und nachsichtig sein kann, hilft dem Ex-Raucher, nicht erneut zur Zigarette zu greifen – die Rückfallgefahr sinkt stark. Dazu gehört auch, es nicht persönlich zu nehmen, wenn Ihr Partner plötzlich offenbar unbegründet wütend wird. Meist bekommen die nahestehenden Liebsten die Konsequenzen direkt ab. Sie sind Ihrem Partner eine große Unterstützung, wenn Sie in der Übergangsphase Rücksicht auf ihn nehmen und seine schlechte Laune akzeptieren können.

Vielleicht tut es Ihnen gut zu wissen, dass die Symptome nicht ununterbrochen anhalten. In der Regel nehmen die Beschwerden zwar nach 6–12 Stunden deutlich zu, innerhalb der ersten 3 Tage erreichen sie dann einen Höhepunkt. Die meisten Begleiterscheinungen fallen danach schon oft deutlich schwächer aus. Manchmal verschwinden sie sogar nach kurzer Zeit vollkommen. Wenn Sie sich das vor Augen halten, können Sie womöglich Ihre Toleranzgrenze für diesen Zeitraum erweitern. Bald wird Ihr Partner wieder in besserer Stimmung sein und sich gesünder fühlen.

Es gibt zudem einfache und wirksame Empfehlungen, die Ihrem Partner bei seiner temporären Reizbarkeit weiterhelfen können, wovon auch Sie profitieren. Sport und Bewegung trägt viel zu einem emotionalen Ausgleich bei. Hierbei kann sich Ihr Partner „abreagieren“ und Glückshormone ausschütten. Auch Entspannungsübungen sind in der Regel eine große Hilfe, um in schwierigen Momenten der Rauchentwöhnung gelassener zu bleiben. Eventuell gehen Sie auch zusammen einer Aktivität nach, die Ihnen beiden Spaß bringt und die schlechte Laune des Partners bekämpft. Überlegen Sie gemeinsam, wie Sie Ihren Alltag neu gestalten können.

Wie bei allen Konfliktthemen ist es aber wichtig, dass Sie offen und ehrlich mit Ihrem Partner sprechen, wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie die Gemütsschwankungen Ihres Partners verletzen und Sie nicht wissen, wie Sie mit der Situation umgehen sollen. Sie müssen sich selbstverständlich nicht alles gefallen lassen. Womöglich ist Ihr Partner sich dann gar nicht einmal bewusst, wie sehr er seine Gereiztheit an Ihnen ablässt.

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