Wenn Sie an Colitis ulcerosa erkrankt sind, besteht bei Ihnen ein im Vergleich zu Gesunden höheres Risiko, an Darmkrebs zu erkranken. Je länger die Erkrankung andauert und je stärker die Entzündung im Dickdarm ausgebreitet ist, desto größer ist auch das Risiko, dass sich Darmkrebs entwickeln kann. Wenn Sie gleichzeitig auch noch die Gallenwegserkrankung PSC (primär sklerosierende Cholangitis) haben, ist das Risiko besonders hoch. Ein erhöhtes Risiko besteht zusätzlich auch bei Darmkrebs in der Familie.

Darum ist es wichtig, dass Sie regelmäßig zur Krebsvorsorgeuntersuchung gehen. Dabei wird eine Darmspiegelung vorgenommen, um bösartige Veränderungen im Darm rechtzeitig erkennen zu können. Wie oft Sie solche Vorsorgeuntersuchung machen lassen sollten, hängt davon ab, wie lange Sie schon erkrankt sind und wie sich Ihre Erkrankung entwickelt.

Wenn Sie mehr zum Thema Darmspiegelung wissen möchten, schauen Sie auch in der Rubrik „Untersuchung“ vorbei.

Manche Medikamente zur Therapie der Colitis ulcerosa, wie z. B. 5-ASA-freisetzende Medikamente, senken das Darmkrebsrisiko. Auch wenn Sie diese Medikamente einnehmen, sollten Sie regelmäßig zur Krebsvorsorge gehen. Im Falle einer begleitenden Entzündung der Gallenwege (PSC) gibt es auch Hinweise auf einen schützenden Effekt von Ursodeoxycholsäure.

Mehr zum Thema Krebsvorbeugung und -früherkennung finden Sie in der „Patientenleitlinie Colitis ulcerosa“.

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