Zielgerichtete Behandlungen (englisch: Targeted Therapies) sind Therapien mit Wirkstoffen, die gezielt in den Stoffwechsel und/oder die Signalübertragung von Krebszellen eingreifen können. Zielgerichtete Therapien gelten als Teil der sogenannten personalisierten Medizin, da sie auf der molekularbiologischen Ebene auf persönliche Merkmale von Patient:innen zugeschnitten sind.

Sie können z. B. die Bildung von Blutgefäßen (in der Fachsprache „Angiogenese“ genannt) am Tumor behindern und dadurch sein Wachstum hemmen. Diese Wirkstoffgruppe wird deshalb als „Angiogenesehemmer“ bezeichnet.

Andere Wirkstoffe können in den Tumorzellen die Weiterleitung von sogenannten Wachstumsfaktoren (das sind Botenstoffe, die für die Zellteilung wichtig sind) unterbrechen und dadurch ebenfalls das Tumorwachstum und die Ausbreitung der Tumorzellen im Körper verlangsamen.

Für die Behandlung von nichtkleinzelligem Lungenkrebs sind zielgerichtete Therapien in den vergangenen Jahren immer wichtiger geworden. Im fortgeschrittenen Krankheitsstadium lassen sich damit häufig bessere Behandlungsergebnisse erzielen als mit Chemotherapie.

Zusätzliche, neue Wirkstoffe und Anwendungen sind in der Entwicklung (auch für die Behandlung von kleinzelligem Lungenkrebs). Manche werden bereits in klinischen Studien eingesetzt.

Weitere Informationen finden Sie bei der Deutschen Krebsgesellschaft und beim Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums.

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