Verantwortlich für einen möglichen Gewichtsanstieg nach der Aufgabe des Tabakkonsums ist das Nikotin. Es beeinflusst den Stoffwechsel dahingehend, dass der sogenannte Grundumsatz erhöht wird. Ein starker Raucher verbrennt dadurch im Ruhezustand mehr Kalorien als ein Nichtraucher. Nikotin hemmt den Appetit. Diese Wirkung entfällt, sobald mit dem Rauchen aufgehört wird. Aus diesem Grund kann es bei einigen Rauchern nach dem Ausstieg vorkommen, dass das Körpergewicht steigt.

Viele neigen außerdem häufig dazu, für die fehlende Zigarette eine Ersatzbefriedigung im Essen, beispielsweise in ungesunden und kalorienreichen Süßigkeiten zu suchen. Wenn Sie auf Ihr Gewicht achten möchten, sollten Sie versuchen, auf den zusätzlichen Schokoriegel zu verzichten. Natürlich müssen Sie aber nicht komplett auf Süßes verzichten, wenn Sie es in Maßen genießen. Eine strenge Diät ist vermutlich ebenso wenig sinnvoll. Hilfreicher ist es, wenn Sie sich bewusst ernähren und Ihre Mahlzeiten auch genießen. Versuchen Sie, ein hektisches Runterschlingen zu vermeiden. Denn so erfahren Sie weniger das Gefühl, zufrieden und satt zu sein. Es wird empfohlen, regelmäßig über den Tag verteilt zu essen. Der Körper kann so die zugefügten Kalorien am besten verwerten und die Leistungsfähigkeit bleibt erhalten.

Zusätzlich kann Bewegung dabei helfen, eine Gewichtszunahme zu vermeiden. Es muss dabei nicht immer gleich eine schweißtreibende Sportart sein. Mit Einkäufen zu Fuß, kleinen Fahrradtouren, Spaziergängen oder Gartenarbeit können Sie beispielsweise den Stoffwechsel ankurbeln. Gleichzeitig wirken sich körperliche Aktivitäten auch positiv auf die Psyche aus und mindern so manche Entzugserscheinung.

Trotz Anstrengungen ist aber manchmal eine leichte Gewichtszunahme nach dem Ausstieg nicht zu vermeiden. In der Regel stabilisiert sich jedoch das Gewicht 6 Monate nach dem Rauchstopp auf dem alten Niveau. Vergessen Sie nicht, wie harmlos eine kleine Gewichtszunahme gegenüber dem vielseitigen gesundheitlichen Risiko des Rauchens ist.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat 10 Regeln für eine allgemeine vollwertige Ernährung aufgestellt, die hier nachzulesen sind. Auch zum Thema „Rauchen und Körpergewicht“ gibt es hier wertvolle Hintergrundinformationen.

Mit der Hilfe eines professionellen Ernährungsberaters können Sie einen Plan erstellen, der Ihre individuellen Speisevorlieben und -wünsche berücksichtigt. Hierzu können Sie sich auch an Ihre Krankenkasse wenden.

Bei Bedarf können Sie im Rahmen des deutschlandweiten IFT Programms „Abnehmen – aber mit Vernunft"“ in Gruppenkursen Gewicht reduzieren. Das Programm wurde nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen auf Grundlage langjähriger Erfahrungen des IFT Institut für Therapieforschung in München und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) entwickelt.
 

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