Auf einem nicht leichten und unbekannten Weg ist es meist gut, einen Begleiter an seiner Seite zu haben, der sich auskennt. Für viele ist der Arzt der erste Ansprechpartner, wenn es um den Rauchstopp geht.

Ihr Arzt kennt sowohl Ihre ganz persönliche Situation als auch die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Rauchentwöhnung. Er kann Ihnen die gesundheitlichen Vorteile eines Ausstiegs genau erklären und weiß, welche Probleme Raucher beim Aufhören besonders am Anfang haben können. Es kann also durchaus von Vorteil sein, wenn Sie Ihr Ausstiegsvorhaben mit Ihrem Arzt besprechen. Sie können ihn auch um Rat fragen, wenn Sie konkrete Hilfestellung benötigen. Sie werden zusätzlichen wertvollen Beistand für Ihren Rauchstopp erfahren können.

Vielleicht nutzen Sie in der kritischen Anfangsphase medikamentöse Unterstützung, die die körperlichen Entzugssymptome lindern können. Dann kann bei der ärztlichen Untersuchung abgeklärt werden, ob es gesundheitliche Bedenken gibt. Gemeinsam mit Ihrem Arzt können Sie dann Ihren persönlichen Aufhörplan entwickeln. Er kann Ihnen außerdem ein individuell passendes Tabakentwöhnungsprogramm empfehlen. Ihr Arzt kann Sie in allen Phasen der Rauchentwöhnung begleiten und immer wieder motivieren. Erwiesenermaßen haben Aufhörwillige deutlich bessere Chancen beim Rauchausstieg, wenn sie dabei ärztlich begleitet werden.

Eine offene, vertrauensvolle Kommunikation, in der Sie Ihre eigenen Erwartungen und Fragen klar und deutlich formulieren, ist wichtig für den Arztbesuch. Es gibt übrigens einige sehr einfache Ratschläge, die Sie leicht umsetzen können, um die Kommunikation mit Ihrem Arzt zu verbessern. Fünf simple Tipps für das nächste Gespräch mit Ihrem Arzt finden Sie bei der Initiative „Ich beim Arzt".

Um Aufhörwillige noch besser unterstützen zu können, gibt es für Ärzte zertifizierte Fortbildungen im Bereich der Tabakentwöhnung, wie beispielsweise die sogenannte „Rauchersprechstunde“. Bei dieser Weiterbildung werden Ärzte zusätzlich mit speziellen Hintergrundinformationen geschult, die sie an ihre Patienten weitergeben können. Die Rauchersprechstunde kann auch von Apothekern, Psychologen, Sozialarbeitern, Sozialpädagogen, Krankenschwestern und Krankenpflegern sowie examinierten Mitarbeitern anderer Gesundheitsberufe durchgeführt werden.

Zusätzlich gibt es zur Qualifikation von Ärzten das „Curriculum Tabakentwöhnung“ der Bundesärztekammer. Ärzte, die dieses Curriculum absolviert haben, verfügen über spezielle Kenntnisse in der Behandlung und Beratung von Rauchern sowie der Unterstützung und Begleitung beim Rauchstopp.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (dkfz) bietet auf www.anbieter-raucherberatung.de eine deutschlandweite Suche nach Ärzten, die eine solche Beratung anbieten.

In der Broschüre „Die Rauchersprechstunde – Beratungskonzepte für Gesundheitsberufe“ vom Deutschen Krebsforschungszentrum finden Sie weiterführende Informationen zum Thema.

Wenn Sie das Gefühl haben, dass professionelle Unterstützung von außen angebracht wäre, nehmen Sie die Hilfe Ihres Arztes in Anspruch und fragen Sie, welche zusätzlichen Maßnahmen infrage kommen könnten.

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