Oftmals tritt beim Konsum von Zigaretten schnell ein Gewöhnungseffekt auf. Denn suchtauslösende Stoffe wie Nikotin lösen nach wiederholter Zufuhr nicht mehr das gleiche Maß an vermeintlich positiver Wirkung aus. Die Dosis muss erhöht werden oder regelmäßiger erfolgen, um die gewohnte Wirkung zu erzielen. Hierbei spricht man von der sogenannten Toleranzentwicklung. Gelegenheitsraucher können also schnell zu festen Rauchern werden.
Dabei gesteht sich niemand gerne eine Nikotinabhängigkeit ein. Es kann aufschlussreich sein, wenn man das eigene Verhalten kritisch hinterfragt: Raucht man mehr als früher? Benutzt man das Rauchen zur Entspannung? Geht es einem weniger gut, wenn man nicht raucht? Wie sehr richtet sich der Alltag auf das Rauchen aus?
Es gibt auch bestimmte Signale, die Rückschlüsse auf eine Nikotinabhängigkeit geben. Die Zahl der täglich gerauchten Zigaretten ist jedoch nicht das entscheidende Kriterium, denn auch weniger als 6 Zigaretten pro Tag können bereits süchtig machen.
- Starker Wunsch oder Zwang: Dieses übermächtige Gefühl verschwindet erst nach mehrmaligem Inhalieren.
- Schlechtes Gewissen: Wiederkehrende Gedanken beim Rauchen, lieber damit aufhören zu wollen.
- Entzugserscheinungen: Körperliche Reaktionen und Unwohlsein bei längeren Rauchpausen
- Abstinenzunfähigkeit: Man kann nicht von der Zigarette lassen, trotz Wissens um die Gefahren des Rauchens und trotz eventuell bereits vorhandener Schäden.
- „Beschaffungs- und Vorratszwang“: Zigaretten müssen sicher und stets verfügbar sein. Neigt sich die Packung dem Ende, muss schon die nächste Packung gekauft werden.
- „Vor-“ oder „Nachrauchen“: Kann vorrübergehend nicht geraucht werden, wird dem Körper zur Vorbereitung auf die Abstinenz vermehrt Nikotin hinzugefügt oder nach der Pause in entsprechender Dosierung zügig nachgeholt.
- Aufhörversuche: Ernsthafte Versuche, mit dem Rauchen aufzuhören, scheitern widerholt.
Mithilfe des sogenannten Fagerström-Tests kann man den Grad einer Nikotinabhängigkeit feststellen. Ihr Arzt ist auch immer eine richtige Anlaufstelle, um mit ihm gemeinsam abzuklären, ob eine Sucht vorliegt.
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