In der medizinischen Fachsprache wird der Übergang der Patienten von der Kinder- zur Erwachsenenmedizin „Transition“ genannt. Dies bedeutet, dass die jungen Patientinnen und Patienten Schritt für Schritt den selbstständigen Umgang mit der Erkrankung lernen.
Dieser Prozess wirft viele Fragen auf, die rechtzeitig beantwortet werden sollten, um eine konstante medizinische Versorgung zu gewährleisten.
Folgende Fragen können beim Übergang von der Pädiatrie zur Erwachsenenmedizin wichtig sein:
- Welcher Arzt bzw. welche Ärzte können den Kinder- und Jugendrheumatologen ersetzen?
- Ab wann können und sollen junge Patienten im Arztgespräch „mitreden“ oder auch ohne Elternbegleitung zum Arzt gehen? (Häufig im Alter von 13–14 Jahren, aber es ist individuell sehr verschieden.)
- Wie verändern sich die Medikation und die Dosierung der Medikamente?
- Was ändert sich bei den Leistungen der Krankenkassen, wenn Kinder erwachsen werden?
- Wie ändert sich die medizinische Versorgung, wenn Kinder für die Ausbildung oder für das Studium in eine andere Stadt ziehen?
- Welche Folgen kann die Rheumabehandlung für eine Schwangerschaft bzw. für die Zeugungsfähigkeit und die Familienplanung haben?
Eltern von Kindern mit chronischen Erkrankungen sollten sich möglichst frühzeitig darum kümmern, dass die Weichen für den Übergang von der Pädiatrie zur Erwachsenenmedizin gestellt werden.
Die Deutsche Rheuma-Liga hat für junge Patienten verschiedene Online-Angebote entwickelt: Unter dem Titel „Get on! Jung sein mit Rheuma“ und „Mein Rheuma wird erwachsen“ finden Betroffene Informationen und Tipps, die beim Wechsel vom Kinderarzt zum Rheumatologen für Erwachsene hilfreich sein können.
Im Bundesverband Kinderrheuma steht die Jugendorganisation RAY (Rheumatoid Arthritis’s Yours) als Ansprechpartner für die Fragen von jungen Patienten zur Verfügung.
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