In manchen Fällen können Virusinfektionen mit besonderen Medikamenten, sogenannten Virostatika, behandelt werden, die gezielt gegen bestimmte Viren eingesetzt werden. So kann z.B. eine Hepatitis C mit spezifischen antiviralen Medikamenten behandelt werden. Auch nach einer HIV-Infektion werden antivirale Wirkstoffe eingesetzt, die eine Vermehrung und Ausbreitung der HI-Viren hemmen und damit die Ausbildung der Krankheit Aids verhindern.
Bei der überwiegenden Mehrzahl der Virusinfektionen sind keine antiviralen Medikamente verfügbar. Dann verfolgt die Therapie in der Regel das Ziel, die Symptome der Erkrankung, z.B. Fieber oder Schmerzen, zu lindern, das Immunsystem zu stärken und die betroffenen Patienten zu stabilisieren, bis der Körper selbst mit den Erregern fertig geworden ist. Je nach Erreger und Krankheitsverlauf ist auch in diesen Fällen das Ziel der Behandlung eine vollständige Heilung.
Manchmal kann es im Zuge einer Virusinfektion auch zu weiteren Infektionen kommen, wenn Bakterien oder Pilze die Schwächung des Immunsystems nutzen, um sich auszubreiten. Das nennt man eine Sekundär- oder Superinfektion. Deshalb sollten Sie aufmerksam werden, wenn im Verlauf einer Viruserkrankung weitere Symptome hinzukommen und Fieber neu oder wieder auftritt. In diesen Fällen sollten Sie erneut einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen, die dann prüfen, ob eine solche Sekundärinfektion vorliegt.
Unabhängig davon gilt: Folgende Symptome können Anzeichen einer Sepsis sein, sodass eine schnelle Notfallbehandlung erfolgen sollte:
- plötzliches hohes Fieber mit Schüttelfrost,
- Verwirrtheit oder Desorientierung,
- Schmerzen oder schweres Krankheitsgefühl,
- Herzrasen oder schneller Puls,
- Abfall des Blutdrucks,
- Kurzatmigkeit oder Probleme beim Atmen,
- feuchte Haut, ungewöhnliches Schwitzen oder Schwäche.
Weitere Informationen zu Virusinfektionen bietet die Website Infektionsschutz.de der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).
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