Um weitere Schlaganfälle zu verhindern, ist es wichtig, möglichst alle bestehenden Risikofaktoren zu behandeln. Schlaganfallpatienten erhalten häufig Medikamente gegen Bluthochdruck, die Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) und zur Senkung der Cholesterinwerte. Sofern keine diesbezüglichen Risikofaktoren bestehen, erhalten Schlaganfallpatienten nach einem Hirninfarkt ein Medikament zur Hemmung der Blutgerinnung, um weiteren Hirninfarkten vorzubeugen. Besteht bei Patienten mit einem Hirninfarkt ein Vorhofflimmern, können sogenannte Antikoagulanzien verschrieben werden, die dann das Schlaganfallrisiko deutlicher senken können als sogenannte „Plättchenhemmer“, zu denen z. B. Acetylsalicylsäure gehört. Plättchenhemmer werden bei Patienten mit einem Hirninfarkt verschrieben, bei denen kein Vorhofflimmern bekannt ist.

Die zeitgleiche Einnahme eines Antikoagulans und eines Plättchenhemmers sollte nur auf ausdrückliche ärztliche Anordnung und in aller Regel nur für einen begrenzten Zeitraum erfolgen, da sich das Blutungsrisiko unter diesen Substanzen bei zeitgleicher Einnahme erhöht. Eine regelmäßige Einnahme der die Blutgerinnung hemmenden Medikamente ist ganz besonders wichtig. Ferner ist eine sorgfältige Aufklärung über mögliche Nebenwirkungen und ggf. notwendige Laborkontrollen notwendig.

Weitere Informationen zu Medikamenten finden Sie hier. Für weiterführende Informationen können Sie die Schlaganfall-Leitlinie für Ärzte online abrufen.

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