Durch verschiedene Untersuchungen erstellt Ihr Urologe einen möglichst genauen „Steckbrief“ (auch: Tumorformel) Ihrer Erkrankung. Ziel ist es, dadurch eine Behandlung zusammenstellen, die genau auf Sie und den Verlauf Ihrer Erkrankung zugeschnitten ist.

Dazu gehören Informationen darüber, wie groß der Tumor ist, zu welchem Zelltyp das Nierenzellkarzinom gehört, wie aggressiv der Krebs wächst, ob er sich bereits in andere Bereiche des Körpers ausgebreitet hat und ob Lymphknoten in der Umgebung des Tumors betroffen sind.

Mit hilfe einer Gewebeuntersuchung wird untersucht, wie sehr sich die Krebszellen von den gesunden Zellen in der Niere unterscheiden. Bei einer stärkeren Veränderung der Zellkerne nimmt man an, dass der Tumor vermutlich aggressiver wächst. Eine genaue Beschreibung finden Sie in der Patientenleitlinie Nierenkrebs.

Bei einer Untersuchung unter dem Mikroskop (auch: histologische Untersuchung) kann man außerdem feststellen, welcher Zelltyp vorliegt. Falls Sie keinen histologischen Befund erhalten haben, sollten Sie Ihren Arzt danach fragen. Der häufigste Zelltyp ist das sogenannte klarzellige Nierenzellkarzinom. Andere Zelltypen sind unter anderem das papilläre Nierenzellkarzinom und das chromophobe Nierenzellkarzinom. Anders als bei anderen Krebsarten wie zum Beispiel Brustkrebs, spielt der Zelltyp allerdings für die Wahl der Behandlung keine große Rolle. Eine Beschreibung und Fotos der verschiedenen Zelltypen finden Sie beim Verein Lebenshaus.

In der Patientenleitlinie Nierenkrebs finden Sie eine Checkliste, in der Sie sich auf Ihren Arztbesuch vorbereiten und Ihren individuellen „Tumor-Steckbrief“ festhalten können. 

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