Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, den Nierentumor operativ zu entfernen:

  • Es wird nur ein Teil der Niere entfernt, und die restliche Niere bleibt erhalten (in der Fachsprache: partielle Nephrektomie).
  • Die Niere wird vollständig entfernt (in der Fachsprache: radikale Nephrektomie).

Gerade wenn der Tumor kleiner ist, wird in den meisten Fällen so operiert, dass die Niere möglichst erhalten bleibt. Entscheidend sind dabei nicht nur die Lage und die Größe des Tumors, sondern auch, wie viel Nierengewebe erhalten bleiben kann. Dies hat den Vorteil, dass die Schädigungen durch die Operation möglichst gering bleiben und die Genesung nach der Operation schneller geht. Ein Effekt auf die verbliebene Nierenfunktion ist nicht bewiesen.

Um den Nierenkrebs operativ zu entfernen, werden verschiedene Techniken eingesetzt:  

  • klassische „offene“ Operation, bei der der Bauchraum über einen längeren Schnitt geöffnet wird
  • sogenannte „Schlüssellochoperation“ (in der Fachsprache auch minimal-invasive- oder laparoskopische Operation, welche auch mit Roboterunterstützung durchgeführt werden kann), bei der über kleine Schnitte in die Bauchdecke eine Kamera und Operationsinstrumente in den Bauchraum eingeführt werden

Eine detaillierte Beschreibung der einzelnen Operationsverfahren können Sie in der Patientenleitlinie Nierenkrebs oder dem Blauen Ratgeber Nierenkrebs der Deutschen Krebshilfe nachlesen.

Grundsätzlich hängt die Wahl der Operationsmethode neben der Erfahrung des Operateurs vor allem von der Tumorgröße ab. Entscheidend ist aber immer auch die Lage des Tumors. Das operative Verfahren wird dann entsprechend der Möglichkeiten gewählt.

In der Patientenleitlinie Nierenkrebs finden Sie ein Übersichtsschema, welche Verfahren wann infrage kommen.

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