Bei Patienten im hohen Alter und mit mehreren Erkrankungen, bei denen eine Operation deshalb zu belastend wäre, und bei denen der Nierentumor bis zu 3 cm groß ist, können in Einzelfällen auch andere Methoden zur Tumorbehandlung eingesetzt werden. Dabei handelt es sich um sogenannte ablative Verfahren.

Bei diesen Verfahren wird das Tumorgewebe direkt in der Niere zerstört und zwar ohne größeren operativen Eingriff durch den Einsatz von Hitze (in der Fachsprache Radiofrequenzablation) oder Kälte (in der Fachsprache Kryoablation).

Die Radiofrequenzablation zerstört das Krebsgewebe in der Niere durch starke Hitze von 60°C bis 100° C. Dazu wird eine Sonde direkt in den Tumor eingeführt und das Tumorgewebe so „zerkocht“. Bei der Kryoablation wird stattdessen eine Kältesonde eingeführt und das Gewebe dabei auf Temperaturen von -60°C bis -70°C abgekühlt. Dadurch sterben die Krebszellen ab.  

Häufig müssen diese ablativen Verfahren allerdings wiederholt werden und die Erfolgskontrolle durch Röntgen, CT oder MRT kann häufig schlechter beurteilt werden.

Wenn der Nierentumor nicht operiert werden muss, gibt es die Möglichkeit, den Tumor nicht zu entfernen, sondern lediglich sein Wachstum überwachen zu lassen. Um sicherzugehen, dass es sich nicht um einen aggressiven, schnell wachsenden Tumor handelt, der auf jeden Fall operiert werden sollte, entnehmen die Ärzte zu Beginn der Überwachung dann eine Gewebeprobe aus dem Tumor.

Einen guten Überblick über die örtliche Behandlung mit Hitze oder Kälte finden Sie in der Patientenleitlinie Nierenkrebs oder im Blauen Ratgeber Nierenkrebs der Deutschen Krebshilfe.

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