Wenn Sie an metastasiertem Nierenkrebs erkrankt sind, hat die Behandlung das Ziel, Leben zu verlängern, Ihre Lebensqualität zu erhalten und Beschwerden zu lindern.

Es kommen unterschiedliche Behandlungsansätze in Frage, die durch ergänzende, sogenannte supportiv-palliative Maßnahmen (siehe Punkt 4) ergänzt werden:

  1. Örtliche (lokale) Behandlung einzelner Metastasen. Dies erfolgt meist durch Operation oder Bestrahlung
  2. Gabe von zielgerichteten Medikamenten, die auf den ganzen Körper wirken
  3. Immuntherapie (dabei kommen Wirkstoffe zum Einsatz, die das körpereigene Abwehrsystem anregen sollen)
  4. Behandlung von belastenden Symptomen wie Schmerzen, Müdigkeit, Atemnot und Traurigkeit. Dabei kommen sowohl Medikamente, als auch nichtmedikamentöse Verfahren wie z. B. Gesprächstherapie mit einem Psychoonkologen, Kunst- oder Musiktherapie zum Einsatz.

Ähnlich wie beim Bluthochdruck wird die Wirksamkeit und Verträglichkeit der Therapie regelmäßig überprüft. Nach einiger Zeit kann es sein, dass die Medikamente nicht mehr wirken und der Krebs weiter wächst. Vielleicht vertragen Sie auch das eingesetzte Medikament nicht.

Dann kann es sein, dass Ihr Arzt Ihnen vorschlägt, dass Sie zu einer anderen Behandlung wechseln. Das kann im Laufe der Zeit mehrfach passieren. Experten sprechen dann von einer Erstlinien-, Zweitlinien oder Drittlinientherapie. In der Regel wird aber jedes einzelne Medikament so lange wie möglich gegeben, bis die Behandlung nicht mehr funktioniert und eine Umstellung erforderlich ist oder das Präparat nicht mehr vertragen wird.

Eine klassische Chemotherapie, wie sie häufig bei anderen Krebsarten eingesetzt wird, spielt bei Nierenkrebs keine Rolle und geht auch mit anderen Nebenwirkungen einher. Eine Bestrahlung spielt ebenfalls nur eine untergeordnete Rolle und wird nur in speziellen Situationen eingesetzt.

Einen guten Überblick über die verschiedenen Behandlungsansätze bei metastasiertem Nierenkrebs gibt Ihnen die Patientenleitlinie Nierenkrebs oder der Blaue Ratgeber Nierenkrebs der Deutschen Krebshilfe.

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