Eine weitere Gruppe von Medikamenten, die in der Therapie der Colitis ulcerosa eine wichtige Rolle spielen, sind sogenannte Biologika. Das sind Wirkstoffe, die auf biotechnologische Weise und nicht durch eine chemische Synthese hergestellt werden und als Gegenspieler der entzündungsvermittelnden Botenstoffe wirken.

Biologika werden in der Regel bei mittelschweren bis schweren Formen der Colitis ulcerosa eingesetzt – sowohl während eines akuten Krankheitsschubs als auch in Ruhephasen.

Bei den biologischen Medikamenten werden verschiedene Wirkstoffgruppen unterschieden:

  • TNF-alpha-Blocker hemmen einen bestimmten Botenstoff (in der Fachsprache: Zytokin) mit der Bezeichnung TNF-alpha, der an der Entstehung und Aufrechterhaltung von Entzündungen beteiligt ist. Dadurch kommt die Entzündung zum Erliegen.
  • Integrin-Hemmer blockieren ein bestimmtes Eiweiß (Integrin) auf der Oberfläche von Immunzellen, das sie für die Einwanderung in den Darm benötigen, und hemmen dadurch die Entzündung.
  • IL-12/23-Hemmer hemmen weitere Botenstoffe (Interleukin-12 und Interleukin-23), die ebenfalls an der Entstehung und Aufrechterhaltung von Entzündungen beteiligt sind.

Diese Medikamente werden entweder als Infusion über eine Kanüle direkt in die Vene gegeben oder unter die Haut gespritzt.

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