Durch eine andauernde Entzündung der Darmschleimhaut kann es zu einer nachhaltigen Darmschädigung kommen. Daher ist es besonders wichtig, die Erkrankung rechtzeitig zu diagnostizieren und entsprechend zu behandeln, um mögliche Spätfolgen und damit verbundene Operationen oder Krankenhausaufenthalte zu vermeiden.

Während eines akuten Krankheitsschubs ist es zunächst wichtig, die Entzündung unter Kontrolle zu bringen, damit Ihre Beschwerden wie häufiger Stuhlgang, Stuhldrang, Bauchschmerzen und Blutung rasch abklingen. Die Erkrankung kann zwar nach jetzigem Stand der Wissenschaft nicht geheilt werden, viele Betroffene können jedoch über längere Zeit ohne Beschwerden leben. Es gibt allerdings auch Patienten, die bei völlig fehlenden Entzündungszeichen an Durchfällen leiden, hier müsste dann der Verdacht auf ein Reizdarmsyndrom abgeklärt werden.

Ziel der Therapie ist es, die Phasen ohne Krankheitsaktivität möglichst lange aufrechtzuerhalten, damit Sie trotz Ihrer chronischen Erkrankung ein möglichst beschwerdefreies Leben führen können und bei guter Lebensqualität Ihren Alltag bewältigen, zur Arbeit gehen oder Ihre Ausbildung abschließen können.

Ziel der Behandlung ist die Abheilung der entzündlichen Veränderungen in der Schleimhaut, die sogenannte Mukosaheilung. Studien haben gezeigt, dass damit langanhaltende Remissionen erreicht werden können und langfristig das Risiko für eine Operation sinkt.

Für 5-ASA ist insbesondere bei Patienten mit ausgedehntem Befall und langer Krankheitsdauer eine Senkung des Krebsrisikos nachgewiesen worden. Ein schützender Effekt gilt auch für Ursodeoxycholsäure, falls eine begleitende PSC vorliegt.

Mehr zur Therapie der Colitis ulcerosa können Sie in der „Patientenleitlinie Colitis ulcerosa“ nachlesen (die Patientenleitlinie wird gerade aktualisiert).

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