Nach jetzigem Stand der Wissenschaft ist Colitis ulcerosa nicht heilbar. Das heißt, die Erkrankung wird Sie in der Regel ein Leben lang begleiten. Ärzte bezeichnen Colitis ulcerosa daher auch als eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung. Eine dauerhafte Therapie ist sinnvoll, um einen erneuten Krankheitsschub zu verhindern und auch weil häufige Krankheitsschübe zu Komplikationen führen können.

Auch wenn der akute Krankheitsschub überstanden ist, sollten Sie weiterhin Medikamente einnehmen, damit die Colitis ulcerosa nicht wieder aufflammt. Hierzu kommen in der Regel sogenannte Aminosalicylate (5-ASA) oder bei schwereren Verläufen auch Immunsuppressiva zum Einsatz. Eine weitere Gruppe von Medikamenten, die bei mittelschweren bis schweren Formen der Colitis ulcerosa in Ruhephasen eingesetzt werden, wenn die Standardtherapie versagt oder nicht vertragen wird, sind sogenannte Biologika. Das sind Wirkstoffe, die auf biotechnologische Weise und nicht durch eine chemische Synthese hergestellt werden und als Gegenspieler der entzündungsvermittelnden Botenstoffe des Körpers wirken. Januskinase-Inhibitoren (JAK) sind synthetisch hergestellte Medikamente, die die Wirkung von bestimmten Proteinen (sogenannte Janus-Kinasen) innerhalb der Zelle blockieren.

Mehr zur Therapie in der Ruhephase können Sie in der „Patientenleitlinie Colitis ulcerosa“ nachlesen (die Patientenleitlinie wird gerade aktualisiert).

Im Ratgeber „Colitis ulcerosa“ der Gastro-Liga ist in einer Übersichtstabelle dargestellt, welche Wirkstoffe bei einem akuten Krankheitsschub und welche in Ruhephasen eingesetzt werden.

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