Zur ergänzenden Therapien, die bei Colitis ulcerosa eingesetzt werden können, gehören laut Patientenleitlinie von 2011:

  • E. coli Nissle: ein natürlicher Darmkeim aus der Gruppe der E.-coli-Bakterien, der in begründeten Fällen als Alternative zu Aminosalicylaten (5-ASA) eingesetzt werden kann
  • Curcumin (auch: Kurkuma, Gelbwurz): eine Pflanzenart innerhalb der Familie der Ingwergewächse. Diese kann zur Erhaltung einer Ruhephase ergänzend zu Aminosalicylaten gegeben werden.
  • Plantago ovata: eine Pflanzenart aus der Gattung der Wegeriche. Diese kann ergänzend zur Aufrechterhaltung einer Ruhephase eingenommen werden.
  • Body-Mind-Therapie: Darunter werden verschiedene Methoden zusammengefasst wie Meditation oder Entspannungsverfahren, die dazu dienen, Stress zu reduzieren. Dies kann ergänzend zur Verbesserung der Lebensqualität eingesetzt werden.
  • Akupunktur: kann bei leichten bis mittleren Krankheitsschüben ergänzend zu Medikamenten eingesetzt werden.

Allerdings ist es ganz wichtig zu wissen, dass diese Behandlungen niemals Ihre Therapien wie Medikamente, eine Operation oder andere Maßnahmen ersetzen können. Sie können daher nur unterstützend zur herkömmlichen Standardtherapien eingesetzt werden. Unter Umständen kann auch die Wirkung der Medikamente durch ergänzende Medizin (auch genannt: komplementäre Medizin) beeinflusst bzw. geschwächt werden. Deshalb sollten Sie auch Ihren Arzt darüber informieren, schließlich geht es hier um Ihren Therapieerfolg.

Vorsicht ist auch geboten bei fragwürdigen Therapieansätzen, die auf vielen inoffiziellen Internetseiten diskutiert werden (Therapie durch Eigenurin, diverse Einläufe o.ä.). Wenn Sie auf solche „Therapien“ setzen, riskieren Sie Ihren Therapieerfolg und unter Umständen sogar Ihre Gesundheit.

Mehr zu den alternativen Therapien, die bei Colitis ulcerosa eingesetzt werden, finden Sie in der „Patientenleitlinie Colitis ulcerosa“ (die Patientenleitlinie wird gerade aktualisiert) und auf der Website der Selbsthilfeorganisation DCCV e.V.

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