Eine Darmspiegelung kann entweder in einer spezialisierten Arztpraxis bei einem niedergelassenen Gastroenterologen (Spezialist für Magen-Darm-Erkrankungen) oder ambulant in einem Krankenhaus erfolgen.

Bei der Darmspiegelung führt der Arzt ein biegsames, schlauchförmiges Gerät mit einem Durchmesser von ungefähr 7–10 Millimetern (in der Fachsprache: Endoskop) durch den After in den Darm ein und schiebt es Stück für Stück durch den Dickdarm bis zum Übergang zum Dünndarm. Dabei wird durch das Endoskop vorsichtig Luft oder Kohlendioxid in den Darm geleitet, damit sich die Darmwände gut entfalten.

Eine spezielle Minikamera an der Spitze des Endoskops filmt die Darmschleimhaut im Inneren des Darms. Die Bilder werden dann über einen Monitor übertragen. So kann Ihr Arzt alle Winkel des Dickdarms ausleuchten und auf Rötungen oder Schwellungen untersuchen. Außerdem beobachtet er, ob die Schleimhaut bei der kleinsten Berührung anfängt zu bluten und ob Geschwüre zu sehen sind. All dies können Anzeichen für eine Entzündung der Darmschleimhaut sein, wie sie typisch für Colitis ulcerosa ist.

Mit dem Endoskop werden aus allen Darmabschnitten auch Gewebeproben (in der Fachsprache: Biopsien) entnommen, die später im Labor untersucht werden. Damit soll festgestellt werden, wie weit die Entzündung im Darm fortgeschritten ist.

Die gesamte Darmspiegelung dauert etwa 20–30 Minuten.

Mehr zum Thema Darmspiegelung können Sie im Ratgeber „Colitis ulcerosa“ der Gastro-Liga nachlesen.

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