Bei der primär sklerosierenden Cholangitis (abgekürzt: PSC) handelt es sich um eine dauerhafte Entzündung der Gallenwege. Dies ist eine eher seltene Begleiterkrankung der Colitis ulcerosa.

Mehr über eine primär sklerosierende Cholangitis erfahren Sie hier.

Zu Beginn der Erkrankung zeigt die Gallenwegserkrankung meist keine Symptome, sodass sie oft zufällig im Rahmen einer anderen Untersuchung entdeckt wird. Ist die Erkrankung schon weiter fortgeschritten, können eine Gelbfärbung der Haut, unter Umständen mit Fieber, oder Juckreiz am ganzen Körper erste Hinweise auf eine sklerosierende Cholangitis geben.

Zur genauen Abklärung nimmt Ihnen Ihr Arzt Blut ab, um die Leberwerte zu bestimmen. Erhöhte Leberwerte können einen Hinweis auf eine PSC geben, diese reichen aber für eine Diagnose noch nicht aus, da es auch bei vielen anderen Erkrankungen zu erhöhten Leberwerten kommen kann.

Zur weiteren Diagnose wird Ihr Arzt sich mithilfe einer Ultraschalluntersuchung ein genaues Bild von Leber und Gallenwegen machen.

Danach werden die Gallenwege mithilfe zweier Untersuchungsmethoden noch genauer untersucht:

  • Eine Kernspintomografie von Leber und Gallenwegen (in der Fachsprache: Magnetresonanz-Cholangiopankreatikografie, abgekürzt auch MRCP). Bei dieser Methode werden mithilfe von magnetischen Feldern und Radiowellen Schnittbilder aus dem Inneren des Körpers erzeugt.
  • Eine Spiegelung der Gallengänge, der Gallenblase und des Gangsystems der Bauchspeicheldrüse (in der Fachsprache: endoskopische retrograde Cholangiopankreatografie, abgekürzt: ERCP). Bei dieser Untersuchung führt der Arzt einen flexiblen Schlauch, an dem eine Kamera befestigt ist, durch den Mund ein und schiebt diesen dann durch den Magen bis zu einer bestimmten Stelle im Zwölffingerdarm. Anschließend wird ein Katheter in die Gallengänge eingeführt und dann ein Kontrastmittel gespritzt und eine Röntgenaufnahme gemacht, sodass die für PSC typischen Vernarbungen und Verengungen der Gallengänge erkennbar werden. Davon bekommen Sie nichts mit, da Sie vorher ein Schlaf- oder Beruhigungsmittel bekommen.

ERCP sollte als invasives (in den Körper eindringendes) Verfahren erst nach einer nicht eindeutigen MRCP eingesetzt werden oder dann, wenn aufgrund nichtinvasiver Befunde eine hohe Wahrscheinlichkeit für erforderliche Maßnahmen besteht, z.B. die Aufdehnung von Engstellen im Gangsystem.

Mehr über die Diagnose einer primär sklerosierenden Cholangitis können Sie auf dem Gesundheitsportal „Onmeda“ nachlesen.

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