Es gibt unterschiedliche Arten der Schmerzentstehung:

  • Fast im gesamten Körper befinden sich Schmerzrezeptoren (auch Nozizeptoren genannt). Sie sind die Enden von Nervenfasern und reagieren auf Reize wie Verletzungen, Druck oder Temperatur. Von den Nozizeptoren werden Schmerzsignale über das Rückenmark an das Gehirn weitergeleitet. Wenn auf diese Weise eine chronische Schmerzempfindung entsteht, spricht man von nozizeptivem Schmerz bzw. Nozizeptorschmerz.

  • Außerdem können Schmerzen auch durch Schädigungen der Nerven hervorgerufen werden – in diesem Fall spricht man von neuropathischen Schmerzen bzw. Nervenschmerzen.

  • Zusätzlich wird die Schmerzwahrnehmung durch die individuelle Stimmung beeinflusst. Gute Laune oder Ablenkung können bewirken, dass Schmerzen weniger stark wahrgenommen werden, während schlechte Stimmung die Schmerzwahrnehmung verstärken oder auch auslösen kann. Unter bestimmten Bedingungen, z. B. im Verlauf von psychischen Erkrankungen wie Depressionen, kann es zu Schmerzempfindungen kommen, ohne dass es dafür eine direkte organische Ursache gibt. In solchen Fällen spricht man von psychosomatischen Schmerzen oder von einer somatoformen Schmerzstörung. Der Unterschied besteht darin, dass bei psychosomatischen Schmerzen organische Schäden vorhanden sind, die z. B. durch Stress oder traumatische Erlebnisse verursacht werden (z. B. Muskelverspannungen oder Muskelverhärtungen in Nacken, Schultern und Rücken) und einen Einfluss auf die Schmerzentstehung haben. Bei somatoformen Schmerzen sind dagegen keine organischen Schäden vorhanden. Sie entstehen als Folge einer gestörten Stress- bzw. Schmerzverarbeitung.

  • Es ist aber nicht alles „schwarz oder weiß“: Es gibt auch eine Übergangsform zwischen körperlichem und seelischem (psychosomatischem) Schmerz, und viele Menschen leiden gleichzeitig an körperlichem und an seelischem Schmerz.

Weitere Informationen zur Entstehung und Behandlung von Schmerzen bietet ein kurzes Video der Deutschen Schmerzliga.

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