Nervenschmerzen (in der Fachsprache werden sie neuropathische Schmerzen genannt, abgeleitet von den griechischen Begriffen „neuros“, Nerv, und „pathos“, Krankheit) unterscheiden sich grundsätzlich von allen anderen Schmerzen, denn sie entstehen als Folge einer Schädigung von Nervenfasern. Diese Schädigung kann unterschiedliche Ursachen haben: z. B. Operationen, Unfälle, Schlaganfälle, Bandscheibenvorfälle oder auch Erkrankungen wie multiple Sklerose, Diabetes oder Gürtelrose.

Nervenschmerzen äußern sich oft als brennende Dauerschmerzen oder einschießende Schmerzattacken. Häufig leiden Betroffene auch an unangenehmem Kribbeln, Taubheit oder extremer Empfindlichkeit bei nur leichter Berührung der Haut (diese Berührungsempfindlichkeit wird auch als „Allodynie“ bezeichnet). Auch Temperaturreize (z. B. heißes oder kaltes Wasser) können entweder als schmerzhaft empfunden oder gar nicht wahrgenommen werden.

Eine häufige Form des neuropathischen Schmerzes ist die sogenannte schmerzhafte Polyneuropathie. Bei diesem Krankheitsbild sind Nervenfasern des peripheren Nervensystems (d. h. außerhalb von Gehirn und Rückenmark) geschädigt. Dadurch kommt es bei den Betroffenen meist zu Empfindungsstörungen in den Füßen und Beinen, manchmal auch in den Armen, Händen oder im Rumpf. Ausgelöst werden Polyneuropathien häufig durch bestimmte Vorerkrankungen, vor allem Diabetes mellitus.

Hilfreiche Informationen für Betroffene bieten zudem Patientenbroschüren zu neuropathischen Schmerzen und zur diabetischen Polyneuropathie, die Sie auf den Internetseiten der Deutschen Schmerzliga herunterladen können.

Weitere Informationen zur diabetischen Polyneuropathie finden Sie auch in der Patientenleitlinie zu Nervenschädigungen bei Diabetes.

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