Nach einer Angabe der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin kommt es in Deutschland bei 1–3 % der mit Opioiden behandelten Schmerzpatienten zu Abhängigkeitssymptomen. Anzeichen für eine Abhängigkeit sind z. B. ein starker Wunsch, das Medikament zu konsumieren, eine verminderte Kontrollfähigkeit bezüglich der Einnahme, körperliche Entzugssymptome sowie Toleranzentwicklung (Wirkverlust) und Wunsch nach Dosissteigerung.

Bei der ärztlich verordneten und kontrollierten Einnahme von Opioiden erleben die Patienten in der Regel nicht die für Drogen typische Euphorie, sodass selten eine Abhängigkeit entsteht. Wichtig ist dabei, dass die Opioide regelmäßig eingenommen werden, damit es nicht zu den Symptomen eines Opiatentzugs und zur Entstehung einer Sucht kommt. Aus diesem Grund sollen fast ausschließlich sogenannte „retardierte“ Opioide oder transdermale Opioidpflaster verwendet werden, um einen stabilen Wirkspiegel im Körper zu erreichen. Retardierte Medikamente zeichnen sich durch eine verzögerte, gleichmäßige Wirkstofffreisetzung aus, wodurch eine langanhaltende Wirkung erzielt werden kann.

Weitere Informationen zum Thema Sucht/Abhängigkeit finden Sie unter der Frage "Kann die langfristige Einnahme von Medikamenten schaden? Werde ich dadurch medikamentenabhängig?". 

Weitere Informationen zur Schmerztherapie mit Opioiden bieten eine Patientenbroschüre der Deutschen Schmerzliga und ein Leitfaden für den Umgang mit opioidhaltigen Schmerzpflastern vom Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK).

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