Viele Eltern wollen ihre Kinder vor emotionalen Belastungen schützen und vermeiden es, über ihre Erkrankung zu sprechen. Selbst sehr kleine Kinder spüren aber, wenn sich die Stimmung in der Familie verändert. Experten raten daher, mit Kindern möglichst früh über die Erkrankung eines Elternteils zu sprechen. Bleiben Sie ehrlich und aufrichtig, auch wenn es schwerfällt. Beantworten Sie Fragen des Kindes geduldig, behutsam und altersgerecht. Machen Sie Ihrem Kind verständlich, dass es keine Verantwortung für die neue Situation hat.

Kinder reagieren auf Erkrankungen der Eltern individuell. Grundsätzlich können sie mit diesem Wissen aber leichter umgehen als mit einer Verunsicherung über das Verhalten der Eltern. Wichtig ist auch, dass Sie trotz der eigenen Belastung stets für die Ängste und Sorgen Ihrer Kinder aufmerksam bleiben. Sie können Ihre Kinder auch unterstützen, indem Sie ihnen erklären, dass sämtliche Gefühle wie Angst, Trauer, aber auch Wut vollkommen in Ordnung sind. Auch Spaß darf seinen Platz haben. Kinder sollten nicht immer auf das erkrankte Elternteil Rücksicht nehmen müssen und spielen, toben und Freunde treffen dürfen.

Wenn Sie sich mit der Situation überfordert fühlen, gibt es viele Einrichtungen, die Ihnen weiterhelfen können. Zahlreiche kirchliche, kommunale und freie Träger bieten eine Familien- und Erziehungsberatung an, beispielsweise Caritas, Diakonie und das Deutsche Rote Kreuz.

Einen Überblick über zahlreiche lokale Beratungsangebote bietet die Bundeskonferenz für Erziehungsberatung (BKE) im Internet: In einer Online-Datenbank sind mehr als 1000 Beratungsstellen erfasst.

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