Eine Erkrankung kann sich auf sämtliche Lebensbereiche auswirken. Oft fordern Begleiterscheinungen wie Müdigkeit, Erschöpfung oder Schmerzen und die emotionalen Herausforderungen der Therapie große Kraftreserven. Durch die körperlichen Belastungen und seelischen Strapazen kann sich die Lust auf Intimität verändern oder erst einmal verschwinden.

Vielen Menschen fällt es in dieser Situation nicht leicht, über ihre veränderte Körperwahrnehmung und sexuellen Empfindungen zu reden. Suchen Sie das offene Gespräch mit Ihrem Partner, auch wenn es schwerfällt. Für Paare kann ein Schweigen schnell zur Belastung werden. Manchmal kann es helfen, bei schwierigen privaten Themen einen externen Moderator hinzuzuziehen. Zahlreiche kommunale, kirchliche und freie Träger bieten eine psychosoziale Unterstützung. Über das Hilfeportal der Diakonie, die Katholische Bundeskonferenz Ehe-, Familien- und Lebensberatung (KBKEFL) und pro familia können Sie Beratungsangebote in Ihrer Umgebung finden.

Auch die Therapie kann Auswirkungen auf das Sexualleben haben, denn manche Medikamente können die Lust und die Erregbarkeit beeinflussen. Sprechen Sie Ihren Arzt / Ihre Ärztin darauf an. Er/sie kann Ihnen sagen, ob Sie mit entsprechenden Nebenwirkungen rechnen müssen und ob man die medikamentöse Therapie gegebenenfalls umstellen kann.

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