Viele Angehörige, Freunde oder Bekannte haben das dringende Bedürfnis, den Patienten zu unterstützen, indem sie ihm gut zusprechen und ungefragt Ratschläge verteilen. Das ist sicher nicht böse gemeint. Sie wollen, dass es Ihnen wieder besser geht.

Erklären Sie ihnen offen, wenn diese Aussagen Sie in Ihrer Situation belasten. Bestimmt wissen sie gar nicht, welche Gefühle diese gutgemeinten Sätze bei Ihnen auslösen. Nur wenn sich Ihre Angehörigen, Freunde oder Bekannte bewusst darüber sind, können sie es künftig besser machen. Ein offener, aufrichtiger Umgang hilft, Probleme zu klären, und schafft Vertrauen.

Es gibt viele Wege, gelassener mit zu gut gemeinten Ratschlägen umzugehen. Wenn Sie nicht das Bedürfnis haben, Stellung zu beziehen, lohnt es sich nicht immer, Energie in eine Erklärung zu stecken. Dann könnte auch die simple Methode helfen, den Ratschlag dankend und offenbar interessiert zur Kenntnis zu nehmen und vorzugeben, dass man sich diesem zu einem späteren Zeitpunkt widmet. Allmählich werden die gut gemeinten Ratschläge weniger.

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