Viele Eltern wollen ihre Kinder vor emotionalen Belastungen schützen und trauen sich nicht, offen mit ihnen über ihre Krebserkrankung zu sprechen. Selbst sehr kleine Kinder spüren aber ganz genau, wenn sich die Stimmung in der Familie verändert. Expert:innen raten daher, mit Kindern möglichst früh über die Krebserkrankung eines Elternteils zu sprechen. Beantworten Sie Fragen des Kindes geduldig und behutsam. Machen Sie Ihrem Kind verständlich, dass die neue Situation nichts mit ihm zu tun hat. Bleiben Sie ehrlich und aufrichtig, auch wenn es schwerfällt. Kinder reagieren auf die Krebserkrankung sehr individuell. Grundsätzlich können sie mit diesem Wissen aber leichter umgehen als mit einer Verunsicherung über das Verhalten der Eltern.

Dennoch ist es sehr wichtig, dass Sie trotz der eigenen Belastung stets für die Ängste und Sorgen Ihrer Kinder aufmerksam bleiben. Sie können Ihre Kinder auch unterstützen, indem Sie ihnen erklären, dass sämtliche Gefühle wie Angst, Trauer, aber auch Wut vollkommen in Ordnung sind. Auch Spaß darf seinen Platz haben.

Wer für die Gespräche mit seinen Kindern Unterstützung benötigt, sollte professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Wertvolle Tipps, was Kindern krebskranker Eltern hilft, finden Sie u. a. auf der Website der Deutschen Krebsgesellschaft, von Flüsterpost e.V. oder Hilfe für Kinder krebskranker Eltern e.V. Auch auf den Seiten des Krebsinformationsdienst können Sie Informationen zum Thema nachlesen.

Die Interessengruppe „Kinder krebskranker Eltern“ in der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für psychosoziale Onkologie (dapo e.V.) hat eine Übersicht mit Einrichtungen für Kinder krebskranker Eltern zusammengestellt.

Die Initiative "Familienhörbuch" bietet unheilbar erkrankten Müttern und Vätern die Möglichkeit, ihre persönliche Lebensgeschichte als professionell aufgenommenes Audio-Dokument für ihre Kinder und Enkel zu bewahren.

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