Umgang mit Betroffenen
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Betroffene und auch Angehörige müssen nach einem Schlaganfall mit Veränderungen im Denken, den Gefühlen und im Verhalten rechnen. Viele Betroffene nehmen gar nicht wahr, dass sie sich durch den Schlaganfall verändert haben. Dadurch kann die Bereitschaft fehlen, etwas dagegen zu tun. Als Angehöriger / Angehörige brauchen Sie in solchen Fällen etwas Geduld – und wenn das nicht ausreicht, kann professionelle Unterstützung z. B. in Form von Beratung, Coaching oder auch Psychotherapie notwendig sein. Es empfiehlt sich, darauf zu achten, dass man als pflegender Angehöriger nicht selbst zum Patienten wird. Angehörige sollten auch auf ihr eigenes Wohl achten und sich nicht scheuen, Unterstützungsangebote anzunehmen.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 11.02.20 -
Angehörige können vieles tun: einfach da sein, Sicherheit geben und unterstützen, z. B. bei der Rehabilitation oder den ganz normalen Alltagsdingen. Dazu gehören auch routinemäßige Aufgaben, wie z. B. dafür zu sorgen, dass der / die Betroffene regelmäßig isst und trinkt und die Medikamente einnimmt. Wichtig ist, dass die Angehörigen bei all den neuen Aufgaben und Verantwortlichkeiten selbst stabil bleiben und sich nicht selbst verlieren. Coaching, Beratung und Gesprächstherapie können für Angehörige von Betroffenen eine große Hilfe sein.
Konkrete Tipps zum Umgang mit Schlaganfallbetroffenen bietet die Broschüre „Der Schlaganfallpatient“ – eine Kopie erhalten Sie in der Deutschen Nationalbibliothek.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 01.09.20 -
Nach einem Schlaganfall kann die Umwelt den Betroffenen völlig verändert erscheinen. Die einfachen Dinge des täglichen Lebens stellen unter Umständen schon eine Herausforderung dar, verursachen Stress und machen müde. Für Angehörige ist es wichtig zu unterscheiden, ob der / die Betroffene keine Lust hat, irgendetwas zu tun, oder ob die Hirnschädigung für das Verhalten verantwortlich ist. Auch wenn man den Betroffenen sehr gut kennt, kann diese Unterscheidung schwerfallen – mitunter kann ein Therapeut / eine Therapeut, z. B. ein Neuropsychologe / eine Neuropsychologin, dabei helfen, dieser Frage auf den Grund zu gehen.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 11.02.20
Kommunikation
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Nach einem Schlaganfall kann die Kommunikation zwischen Betroffenen, Angehörigen und dem Umfeld erschwert sein. Selbstverständlichkeiten wie Gespräche, Telefonate und Bestellungen können zum Problem werden. Leidet der / die Betroffene an Sprachstörungen, können folgende Hinweise die Verständigung erleichtern:
- Langsam, ruhig und in kurzen Sätzen sprechen.
- Einfache Ja-Nein-Fragen stellen.
- Wenn die Verständigung einmal nicht gelingt, dem Betroffenen eine Pause gönnen und es später noch einmal probieren.
- Sprachprobleme haben nichts mit der Intelligenz zu tun. Man sollte den Betroffenen daher nicht wie ein Kind behandeln.
Beratungsstellen und Psychologen/Neuropsychologen sowie Logopäden und Sprachheilpädagogen stehen hier mit Rat und Tat zur Seite.
In der Broschüre „Der Schlaganfallpatient“ erhalten Pflegende und Angehörige viele Informationen zum Umgang mit Schlaganfallbetroffenen, darunter auch Hinweise zur Verständigung. Eine Kopie können Sie bei der Deutschen Nationalbibliothek bestellen.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 11.02.20 -
Es hängt von Art und Schwere der Beeinträchtigung des / der Betroffenen ab, ob und inwieweit die Fähigkeit zur Kommunikation sich verändert. Oft sind z. B. Aufmerksamkeit und Gedächtnis betroffen. Doch Vorsicht: Probleme bei Sprache und Sprechen können unabhängig von Beeinträchtigungen der geistigen Leistungsfähigkeit auftreten. Mit anderen Worten: Der Betroffene versteht die Inhalte des Gesprächs, aber die Verschlüsselung in Worte ist gestört.
Da die Beeinträchtigungen bei jedem Betroffenen unterschiedlich ausfallen, gilt es immer, den individuell besten Weg zu finden, gegebenenfalls auch mit Hilfe eines Therapeuten / einer Therapeutin. Grundsätzlich können folgende Hinweise hilfreich sein, um die Verständigung zu erleichtern: Klare, nicht zu lange Sätze erleichtern das Verständnis. Man sollte sicherstellen, dass das Gegenüber alles verstanden hat, und ihm Zeit geben. Außerdem empfiehlt es sich, hinsichtlich der Räumlichkeiten, der Nebengeräusche und der Umgebung für eine Atmosphäre, die Ruhe ausstrahlt und die Kommunikation erleichtert, zu sorgen.
Weitere Tipps sowohl für Freunde und Angehörige als auch für Betroffene hat die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe zusammengestellt.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 11.02.20
Unterstützung für Angehörige
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Für Familie und Freunde kann der Schlaganfall eines nahestehenden Menschen eine Belastung werden. Der / die Betroffene braucht plötzlich Hilfe und hat sich stark verändert. Unterstützung erhalten Angehörige z. B.in Schlaganfall-Büros, Beratungsstellen des Sozialverbandes, Reha-Kliniken und bei der Krankenkasse. Beim Thema Pflege können die Pflegestützpunkte in der Nähe sowie professionelle Pflegedienste weiterhelfen.
Informationen für pflegende Angehörige bietet eine Broschüre der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO).
Informationen und praktische Tipps für pflegende Angehörige bietet auch die Verbraucherzentrale auf ihren Internetseiten.
Informieren Sie sich auf den Internetseiten der Nationalen Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen (NAKOS) zu Selbsthilfegruppen speziell für Angehörige.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 07.01.20 -
Den Antrag auf Pflegeleistungen stellt man bei der Pflegekasse bzw. Pflegeversicherung (Krankenkasse). Diese ist gesetzlich verpflichtet, zu beraten und darüber aufzuklären, welche Leistungen zur Verfügung stehen. Eine Pflegeberatung ist kostenlos und kann auf Wunsch auch zu Hause oder in der Pflegeeinrichtung stattfinden. Außerdem gibt es regionale Pflegestützpunkte: Dort können sich Pflegebedürftige und deren Angehörige über Pflege informieren und praktische Unterstützung erhalten.
Eine erste Hilfestellung ist der Pflegeleistungshelfer des Bundesministeriums für Gesundheit.
Hilfreich sind auch die Adressen und weitere Informationen zu den Pflegestützpunkten in Deutschland.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 31.05.23 -
Mit dem Pflegestärkungsgesetz hat sich zum 01. Januar 2017 einiges geändert: Es gibt jetzt fünf Pflegegrade, nicht mehr wie früher drei Pflegestufen. Sollte der / die Betroffene schon eine Pflegestufe haben, erfolgt die Umstellung automatisch. Abhängig vom Pflegegrad und der Entscheidung für eine Betreuung zu Hause oder in einer Einrichtung erhalten Betroffene Pflegegeld, Pflegesachleistungen und weitere Leistungen.
Mehr Informationen zu den Pflegegraden finden Sie auf den Internetseiten des Bundesministeriums für Gesundheit.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 11.01.22 -
Pflegende Angehörige können bis zu 6 Wochen im Jahr eine Auszeit von der Pflege nehmen. Die Pflegeversicherung übernimmt die nachgewiesenen Kosten einer Ersatzpflege (Verhinderungspflege). Je nach individueller Situation können z. B. eine professionelle Pflegekraft oder andere Angehörige die Pflegetätigkeiten übernehmen, wenn der/die Pflegebedürftige zu Hause bleiben möchte. Es ist aber auch möglich, den Pflegebedürftigen kurzzeitig stationär in einem Pflegeheim unterzubringen (Kurzzeitpflege).
Informationen zum Pflegeurlaub gibt es bei der Pflegegeldkasse (im Normalfall die Krankenkasse) und bei der Verbraucherzentrale.
Die Website des Bundesministeriums für Gesundheit informiert umfassend zu allen Fragen rund um Pflege und Pflegestärkungsgesetz.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 01.09.20