Erste Orientierung
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Hier finden Sie Antworten auf wichtige erste Fragen und eine erste Orientierung, wie es weitergeht.
- Was ist Lungenkrebs?
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Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 09.01.20
Lungenkrebs
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Lungenkrebs, auch Lungenkarzinom oder Bronchialkarzinom genannt, gehört in Deutschland zu den häufigsten Krebsarten. Mehr als 50 000 Menschen erkranken in Deutschland jährlich daran. Das durchschnittliche Erkrankungsalter bei Frauen ist 69 Jahre, bei Männern 70.
Lungenkrebs kann in allen Teilen der Lunge entstehen. Mehr als die Hälfte der Tumoren entwickelt sich in den oberen Bereichen der Lungenflügel.
Im frühen Krankheitsstadium kann Lungenkrebs in vielen Fällen gut behandelt und geheilt werden. Weil die Krankheit im frühen Stadium aber in der Regel keine Symptome verursacht, wird sie bei den meisten Betroffenen erst später entdeckt, wenn der Tumor sich ausgebreitet hat und/oder wenn Absiedlungen (Metastasen) des Tumors außerhalb der Lunge entstanden sind. Bei Diagnosestellung sind mehr als die Hälfte aller Lungentumore bereits metastasiert, und somit ist keine Heilung mehr möglich. In diesen Fällen verfolgt die Therapie das Ziel, ein weiteres Fortschreiten der Erkrankung zu vermeiden und die Lebensqualität der Patienten zu stabilisieren, zu erhalten oder zu verbessern.
In der Lunge können auch Weichteilsarkome und Metastasen anderer Krebsarten auftreten. Diese sind keine Bronchialkarzinome und müssen deshalb anders behandelt werden als ein Lungentumor.
Wenn Sie mehr wissen möchten über Lungenkrebs, empfehlen wir Ihnen als Informationsquellen den Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums, die Deutsche Krebsgesellschaft und den Blauen Ratgeber Lungenkrebs der Deutschen Krebshilfe.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 01.09.20 -
Krebserkrankungen entstehen durch Veränderungen im Erbgut von Zellen. Diese können bewirken, dass gesunde Zellen zu Tumorzellen werden, die unkontrolliert wachsen. So können bösartige Tumore entstehen, die andere Zellen verdrängen oder durchsetzen und dadurch gesundes Gewebe schädigen.
Die moderne Medizin geht davon aus, dass verschiedene Faktoren an der Entstehung von Lungenkrebs beteiligt sein können. Der mit Abstand größte Risikofaktor ist das Rauchen und für fast 9 von 10 Lungenkrebstodesfällen verantwortlich. Außerdem können Luftschadstoffe aus Industrie und Verkehr, Asbest, ionisierende Strahlung und möglicherweise auch manche Infektionen zu Lungenkrebs führen.
Weitere Informationen zur Entstehung von Krebs bietet die Deutsche Krebsgesellschaft.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 10.03.20 -
Der Begriff „Tumor“ stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „Anschwellung“ bzw. „Geschwulst“.
Gutartige („benigne“) Tumore sind Tumore, die beim Wachsen das umliegende Gewebe und sogar ganze Organe verdrängen, aber nicht direkt hineinwachsen. Außerdem bilden gutartige Tumore in der Regel keine Metastasen.
Bösartige („maligne“) Tumore können in gesundes Gewebe und Organe hineinwachsen und sie dadurch direkt schädigen und in ihrer Funktion beeinträchtigen. Außerdem können bösartige Tumoren Absiedlungen (sogenannte „Metastasen“) in anderen Bereichen des Körpers bilden.
Tumore in der Lunge sind zumeist bösartig. Gutartige Lungentumore kommen dagegen nur selten vor.
Weitere Informationen zu den verschiedenen Tumortypen bietet die Webseite der Bayrischen Krebsgesellschaft.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 05.06.23 -
Verschiedene Faktoren können das Erkrankungsrisiko für Lungenkrebs erhöhen:
Radon
Das radioaktive Edelgas Radon kann Zellen schädigen und die Entstehung von Lungenkrebs verursachen. Das unsichtbare und geruchlose Gas gelangt aus dem Boden in die Atmosphäre und kann sich in Gebäuden in der Atemluft anreichern. Da Radon schwerer als Luft ist, reichert es sich insbesondere in Kellern und Bodennähe an. Über die regionale Verteilung in der Bodenluft kann man sich auf der Radonkarte des Bundesamts für Strahlenschutz informieren.
Schadstoffe in der Atemluft/ Feinstaub
Viele Schadstoffe können, wenn sie eingeatmet werden, Lungenkrebs auslösen, z. B. Asbest, Arsen, Cadmium, Chromate, Nickel, Siliziumdioxid, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) u.v.a. Auch Feinstaub kann Lungenkrebs verursachen. Feinstaub ist ein Gemisch aus verschiedenen winzigen Partikeln in der Luft. Je kleiner die Partikel sind, desto gefährlicher sind sie für die Gesundheit, denn sie können in die Lungenbläschen eindringen, Zellschäden verursachen und Krebs auslösen.
Asbest
Langjährig in der asbestverarbeitenden Industrie Beschäftigte haben neben einer höheren Wahrscheinlichkeit für das Auftreten eines Pleuramesothelioms (einem bösartigen, vom Rippenfell ausgehenden Tumor) auch ein deutlich erhöhtes Risiko für Lungenkrebs. Wenn der begründete Verdacht besteht, dass es sich um eine Berufskrankheit handeln könnte, muss der behandelnde Arzt/die Ärztin dies der zuständigen Berufsgenossenschaft melden. Weitere Informationen zu Berufskrankheiten finden Sie in der Rubrik „Beruf & Soziales“.
Tabakkonsum
Der mit großem Abstand wichtigste Risikofaktor für Lungenkrebs ist Tabakkonsum. Das Erkrankungsrisiko ist besonders hoch bei Rauchern, die
- schon in ihrer Jugend angefangen haben zu rauchen,
- seit vielen Jahren rauchen sowie
- jeden Tag rauchen.
Anders als viele Menschen vermuten, gleicht sich das Risiko für Lungenkrebs bei Ex-Rauchern auch nach einem langem Rauchverzicht niemals dem eines Nichtrauchers an. Dennoch zeigen Studien, dass das Erkrankungsrisiko mit jedem Jahr Nichtrauchen weiter sinkt. Auch Passivrauchen kann das Lungenkrebsrisiko erhöhen. Das betrifft vor allem Nichtraucher, die mit Rauchern zusammenleben oder sich aus anderen Gründen häufig in Räumen aufhalten, in denen geraucht wird, z. B. in Raucherkneipen.
Mögliche weitere Risikofaktoren
Einige Studien deuten darauf hin, dass manche virale Erkrankungen (z. B. Infektion mit dem Humanen Papillomavirus HPV und HIV-Infektion) das Lungenkrebsrisiko erhöhen können. Zudem gibt es auch Hinweise darauf, dass die Veranlagung zu Lungenkrebs vererbt werden kann. Die oben genannten Faktoren können das Erkrankungsrisiko erhöhen, aber sie lassen sich nicht auf jeden Lungenkrebsfall anwenden. Lungenkrebs kann auch entstehen, ohne dass einer der bekannten Risikofaktoren vorliegt. Weitere Informationen zu den Risikofaktoren für Lungenkrebs bieten der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums und die Deutsche Krebsgesellschaft.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 01.09.20 -
Rauchen ist einer der wichtigsten Risikofaktoren für Lungenerkrankungen. Durch einen Rauchstopp können Raucher ihr Erkrankungsrisiko für Lungenkrebs und viele andere Krebserkrankungen deutlich reduzieren – je früher, desto besser.
Ein Rauchstopp lohnt sich aber auch für Menschen, die bereits an Lungenkrebs erkrankt sind. Eine Studie der Universität Birmingham hat gezeigt, dass Menschen in einem frühen Lungenkrebsstadium ihre Überlebenswahrscheinlichkeit (bezogen auf einen Zeitraum von 5 Jahren) verdoppeln, wenn sie mit dem Rauchen aufhören.
Weitere Informationen und Hilfestellungen für die Tabakentwöhnung bietet die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP).
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 19.01.22 -
Grundsätzlich unterteilt man Lungentumore in zwei Arten:
- kleinzelliger Lungenkrebs (englisch: small cell lung cancer, SCLC) – rund 20 % der Fälle
- nichtkleinzelliger Lungenkrebs (englisch: non small cell lung cancer, NSCLC) – rund 80 % der Fälle
Die Einteilung richtet sich nach der Größe der Krebszellen und hat weitreichende Konsequenzen für die Therapie, denn es gibt für beide Tumorarten spezifische Behandlungsstrategien.
Bei den nichtkleinzelligen Tumoren unterscheidet man histologische Untergruppen, z. B. Plattenepithelkarzinome, Adenokarzinome und großzellige Karzinome.
Durch molekularbiologische Untersuchungen lassen sich diese Untergruppen weiter in unterschiedliche Subtypen unterteilen. Diese unterscheiden sich z. B. im Hinblick auf bestimmte genetische Merkmale der Tumorzellen, die wiederum Konsequenzen für die Therapie haben können. Die Krebsforschung setzt darauf, durch immer genauere Untersuchungen weitere Subtypen zu identifizieren, um zusätzliche gezielte Behandlungsmöglichkeiten entwickeln zu können.
Weitere Informationen finden Sie beim Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums und im Blauen Ratgeber Lungenkrebs der Deutschen Krebshilfe.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 01.09.20 -
Durch eine feingewebliche Untersuchung unter dem Mikroskop kann man feststellen, ob es sich um kleinzelligen oder nichtkleinzelligen Lungenkrebs handelt. Wesentliche Unterschiede zwischen den beiden Tumorarten betreffen den Krankheitsverlauf und die Therapiemöglichkeiten:
- Kleinzellige Lungentumore sind im Allgemeinen besonders aggressiv. Sie wachsen schnell und metastasieren früh. Kleinzellige Lungentumore werden in der Regel mit Chemotherapie, ggf. auch in Kombination mit Strahlentherapie behandelt. Eine vollständige Entfernung durch Operation ist selten möglich, da diese Tumore aufgrund ihres beschriebenen biologischen Verhaltens häufig kleinste Metastasen ausbilden, die nur mittels Chemotherapie behandelt werden können. Weitere Therapiemöglichkeiten (wie Antikörper oder Immuntherapie) befinden sich in der Entwicklung und sind im Rahmen von klinischen Studien verfügbar.
- Nichtkleinzellige Lungentumore werden im frühen Stadium meist operiert. Stadienabhängig kann im Anschluss eine Chemotherapie notwendig sein. Sollten der Allgemeinzustand oder Begleiterkrankungen eine Operation nicht zulassen, kann im Frühstadium eine zielgerichtete Strahlentherapie zum Einsatz kommen, in späteren Stadien eine Kombination aus Strahlen- und Chemotherapie. Im fortgeschrittenen Krankheitsverlauf werden meist medikamentöse Therapien eingesetzt (z. B. zielgerichtete Therapien, personalisierte Medizin, Immuntherapie).
Weitere Informationen finden Sie in der Rubrik „Behandlung“.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 10.03.20
Symptome
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Folgende Beschwerden können auf Lungenkrebs hindeuten:
- Wochenlang anhaltender Husten oder chronischer Raucherhusten, der sich plötzlich verschlimmert
- Blutiger Auswurf beim Husten, auch in Verbindung mit Fieberschüben und Erschöpfung
- Hartnäckige Bronchitis, die sich trotz Behandlung mit Antibiotika nicht bessert
- Heiserkeit und Schluckbeschwerden
- Atemnot, pfeifende Atemgeräusche
- Schmerzen im Brustkorb
- Rückenschmerzen im oberen Rückenbereich
- Lähmungen und starke Schmerzen
- Allgemeiner Kräfteverfall
- Nachtschweiß
- Starker Gewichtsverlust
Im frühen Stadium der Erkrankung verursacht Lungenkrebs selten Beschwerden. Deshalb werden kleinere Tumore in der Regel zufällig entdeckt, beispielsweise bei Röntgenuntersuchungen des Brustkorbs, die aus einem anderen Anlass durchgeführt werden.
Viele Beschwerden, die durch Lungenkrebs verursacht werden, können auch durch andere Erkrankungen der Atemwege hervorgerufen werden. Deshalb kommt es häufig vor, dass Lungenkrebssymptome beispielsweise als schwere Bronchitis fehldiagnostiziert werden.
Weitere Informationen finden Sie beim Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums und im Blauen Ratgeber Lungenkrebs der Deutschen Krebshilfe.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 01.09.20 -
Im fortgeschrittenen Stadium können in verschiedenen Bereichen des Körpers Tochtergeschwülste, sogenannte „Metastasen“, entstehen. Betroffen sind häufig Leber, Nebennieren, Knochen und Gehirn. Folgende Beschwerden können auf eine Metastasierung hindeuten:
- Schmerzen in den Knochen
- Schmerzen im Oberbauch, Gewichtsverlust, Erschöpfung, Müdigkeit
- Kopfschmerzen und neurologische Störungen (z. B. Verwirrtheit, Lähmungen, Krampfanfälle)
Weitere Informationen finden Sie beim Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums und im Blauen Ratgeber Lungenkrebs der Deutschen Krebshilfe.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 01.09.20 -
Es gibt viele Erkrankungen, die einen Husten auslösen können. Bei einem hartnäckigen Husten, der länger als ein paar Tage andauert, sollten Sie deshalb einen Arzt aufsuchen, damit die Ursache festgestellt wird und der Husten behandelt werden kann.
Wenn neben dem Husten andere Symptome wie Gewichtsverlust, Erschöpfung oder blutiger Auswurf hinzukommen, sollten Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin darauf hinweisen. Raucher sollten diese Symptome besonders ernst nehmen, da bei ihnen das Lungenkrebsrisiko überdurchschnittlich hoch ist.
Für langjährige starke Raucher wird es in naher Zukunft möglicherweise ein Screening mittels Computertomografie geben. Entsprechende Diagnoseverfahren zur Lungenkrebs-Früherkennung befinden sich in der Entwicklung, werden derzeit aber noch nicht angeboten (Stand: Januar 2019).
Weitere Informationen finden Sie beim Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums und im Blauen Ratgeber Lungenkrebs der Deutschen Krebshilfe.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 01.09.20
Perspektive
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Der Verlauf und die Erfolgsaussichten einer Therapie unterscheiden sich von Fall zu Fall, denn sie hängen von vielen verschiedenen Faktoren ab.
Wichtig für die weitere Behandlung ist z. B. die Frage, um welche Tumorart es sich handelt (kleinzelliger oder nichtkleinzelliger Lungenkrebs) und wie weit die Krankheit bereits fortgeschritten ist.
Weitere Faktoren, die für die Behandlung eine Rolle spielen können, sind Genmutationen im Tumorgewebe, das Geschlecht der betroffenen Person, der allgemeine Gesundheitszustand und bereits vorhandene, andere Erkrankungen bzw. Vorerkrankungen. Frauen scheinen besser auf die Therapie anzusprechen, während Patienten/Patientinnen mit starkem Gewichtsverlust eine schlechte Prognose haben.
Grundsätzlich gilt beim Lungenkrebs, dass eine Heilung im frühen Krankheitsstadium, wenn noch keine Metastasen vorhanden sind, in vielen Fällen möglich ist. Darunter fallen Tumore, die entweder nur in der Lunge lokalisiert sind oder sich in begrenztem Umfang in die umgebenden Lymphknoten ausgebreitet haben. Im fortgeschrittenen Stadium ist eine Heilung hingegen meist nicht mehr möglich. Dann verfolgt die Therapie das Ziel, ein weiteres Fortschreiten der Erkrankung zu vermeiden und die Lebensqualität der Patienten zu stabilisieren, zu erhalten oder sogar zu verbessern.
Wenn Sie mehr wissen möchten über Lungenkrebs, empfehlen wir Ihnen als Informationsquellen den Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums, die Deutsche Krebsgesellschaft und den Blauen Ratgeber Lungenkrebs der Deutschen Krebshilfe.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 01.09.20
Nächste Schritte
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Ihr erster Ansprechpartner nach einer Lungenkrebsdiagnose ist Ihr behandelnder Facharzt/Fachärztin (in der Regel ein onkologisch erfahrener Pneumologe oder ein Onkologe). Mit ihm/ihr können Sie Ihre Diagnose und die weitere Behandlung besprechen. Fragen Sie so lange nach, bis Sie wirklich alles verstanden haben.
Wenn Sie sich unsicher sind, ob die vorgeschlagene Behandlung die richtige ist, sollten Sie Ihre Zweifel offen ansprechen. Bleiben die Zweifel bestehen, haben Sie die Möglichkeit, im Rahmen Ihres Rechts auf freie Arztwahl einen anderen Arzt aufzusuchen und dessen Meinung einzuholen.
Dazu können Sie sich beispielsweise an einen niedergelassenen Onkologen wenden oder an ein zertifiziertes Lungenkrebszentrum oder ein anderes spezialisiertes onkologisches Zentrum, in dem viele verschiedene Spezialisten unter einem Dach arbeiten.
Hilfe bei der Facharztsuche bietet der Bundesverband der Niedergelassenen Hämatologen und Onkologen in Deutschland e.V. (BNHO). Der Verband bietet im Internet eine Suchfunktion, über die man niedergelassene Fachärzte in der persönlichen Umgebung finden kann.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 15.12.20 -
Bei einer Lungenkrebsbehandlung werden häufig verschiedene Behandlungsmöglichkeiten kombiniert, z. B. Medikamente, Bestrahlung und Operation. Deshalb sind in der Regel neben dem Hausarzt/ der Hausärztin viele verschiedene Spezialisten an der Lungenkrebsbehandlung beteiligt (z. B. Onkologe, Pneumologe, Radiologe, Palliativmediziner, Schmerztherapeut, Psychoonkologe).
Im Verlauf der Therapie werden Sie mit verschiedenen Spezialisten zusammenkommen, die jeweils für einen Teil der Behandlung zuständig sind. Angesichts der komplexen Behandlungsmöglichkeiten und der sich daraus ergebenden Verzahnung verschiedener Spezialdisziplinen ist ein Therapiekoordinator extrem wichtig, der den Überblick behält. Dies ist in der Regel nicht der Hausarzt-, sondern ein spezialisierter Facharzt, z. B. ein onkologisch erfahrener Lungenarzt (Pneumologe) oder ein Krebsmediziner (Onkologe) in einem Krankenhaus oder als niedergelassener Facharzt.
Hilfe bei der Facharztsuche bietet der Bundesverband der Niedergelassenen Hämatologen und Onkologen in Deutschland e.V. (BNHO). Der Verband bietet im Internet eine Suchfunktion, über die man niedergelassene Fachärzte in der persönlichen Umgebung finden kann.
Wenn Sie kurzfristig einen Termin bei einem Facharzt vereinbaren möchten, können Ihnen möglicherweise auch die Terminservicestellen der Kassenärztlichen Vereinigungen (KV) weiterhelfen.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 15.12.20 -
In spezialisierten onkologischen Zentren arbeiten verschiedene Fachärzte und weitere Spezialisten gemeinsam unter einem Dach. Diese Zentren befinden sich meist in großen Krankenhäusern oder Universitätskliniken und sind auf die Therapie von Lungenkrebs spezialisiert. Deshalb können diese Zentren in der Regel eine intensivere und komplexere Betreuung und Versorgung von Lungenkrebspatienten bieten als ein „normales“ Krankenhaus. Zudem trägt die hohe Zahl der Behandlungen von Patienten, die an der gleichen Erkrankung leiden, zur Qualität der Versorgung bei und die behandelnden Ärzte/Ärztinnen sind auf dem neuesten Stand.
In den Zentren werden individuelle Therapiepläne in regelmäßigen „Tumorkonferenzen“ entwickelt. Bei solchen Konferenzen (auch „Tumorboards“ genannt) werden der Gesundheitszustand, die Krankheitseigenschaften und die Therapiemöglichkeiten der Patienten diskutiert und entsprechende Behandlungspläne erstellt. Zusätzlich gibt es in der Regel eine enge Zusammenarbeit mit niedergelassenen Krebsärzten, Selbsthilfegruppen und mit Psychologen, die auf die Betreuung von Krebspatienten spezialisiert sind.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 01.09.20