Wie kann mir eine psychologische Beratung helfen?

Ein Psychoonkologe ist mit den speziellen psychischen Belastungen und Problemen vertraut, die mit einer Krebserkrankung einhergehen.

Eine psychologische Beratung bei einem Psychoonkologen kann Ihnen zum Beispiel dabei helfen:

  • die emotionalen und körperlichen Belastungen durch die Krebserkrankung besser zu verarbeiten
  • Ihr seelisches Wohlbefinden zu verbessern
  • die Begleit- und Folgeprobleme zu bewältigen, die während und durch die Diagnostik und Therapie entstehen, sowie
  • die eigenen Bewältigungsmöglichkeiten stärken und die Teilhabe am normalen Leben zu ermöglichen.

Ausführliche Informationen über Angebote und Möglichkeiten einer psychologischen Unterstützung finden Sie in der Patientenleitlinie Psychoonkologie.

Wer kann mir helfen, mit den psychischen Belastungen der Erkrankung umzugehen?

Manchmal fällt es leichter, mit einem Fremden über Sorgen und Ängste zu sprechen als mit der eigenen Familie. Um mit den psychischen Belastungen Ihrer Krebserkrankung besser fertig zu werden, können Sie sich Rat und Unterstützung bei einem Psychoonkologen suchen. Sie brauchen aber keine Angst zu haben, dass Sie psychisch krank sind, wenn Sie diese Hilfe in Anspruch nehmen. Es kann Ihnen lediglich helfen, die Erkrankung besser zu bewältigen.

Psychoonkologen sind Ärzte, Psychologen, Pädagogen oder Sozialarbeiter, die speziell ausgebildet sind, um die seelischen Belastungen infolge einer Krebserkrankung zu behandeln. Hier bekommen Sie Unterstützung bei der Verarbeitung Ihrer Erkrankung. Neben Einzel-, Gruppen- oder Paartherapien können auch verschiedene Verfahren oder Techniken (beispielsweise Entspannungsverfahren) eingesetzt werden.

Bei der Krankheitsbewältigung werden Sie in den Mittelpunkt gestellt, es können aber auch Ihnen nahestehenden Menschen einbezogen werden.

Ausführliche Informationen über Angebote und Möglichkeiten einer psychologischen Unterstützung finden Sie in der Patientenleitlinie Psychoonkologie.

Habe ich Anspruch auf einen Schwerbehindertenausweis?

Bei einer Krebserkrankung besteht nach der Versorgungsmedizinverordnung eigentlich immer der Anspruch auf Anerkennung einer Schwerbehinderung für die ersten fünf Jahre. Dadurch erhalten Sie z.B. Steuererleichterungen oder genießen einige Vorteile im Berufsleben wie z.B. mehr Urlaubstage und einen gewissen Kündigungsschutz. 

Der Schwerbehindertenausweis wird meistens schon vom Sozialdienst in der Klinik beantragt. Sollte das nicht der Fall sein, können Sie den Antrag selbst beim Versorgungsamt stellen. Der Grad der Behinderung hängt von Ihrem Erkrankungszustand ab und wird dabei vom Versorgungsamt auf Basis Ihrer medizinischen Unterlagen festgelegt. Grundlage für die Einstufung ist die Versorgungsmedizinverordnung

Weitere Informationen über einen Schwerbehindertenausweis erhalten Sie über die Versorgungsämter oder die Sozialverbände VdK und Sozialverband Deutschland.

Habe ich Anspruch auf eine Haushaltshilfe?

Sowohl die Deutsche Rentenversicherung, als auch die gesetzlichen Krankenkassen, übernehmen die Kosten einer Haushaltshilfe unter bestimmten Umständen. Hier besteht ein Anspruch, wenn Sie oder eine andere im Haushalt lebende Person Ihren Haushalt nicht weiterführen können und ein Kind unter 12 Jahren oder ein pflegebedürftiger Angehöriger im Haushalt lebt und betreut werden muss. Sind Sie privat versichert, wenden Sie sich am besten an Ihre Krankenkasse, um Ihre Ansprüche zu klären. 

Weitere Informationen zum Thema Haushaltshilfe und anderen sozialrechtlichen Fragen finden Sie bei der Deutschen Krebsgesellschaft.

Wo bekomme ich eine individuelle sozialrechtliche Beratung?

Eine erste Beratung findet normalerweise über den Sozialdienst der Klinik statt. Neben den psychosozialen Krebsberatungsstellen können sie eine weitere kostenlose Beratung von der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland (UPD) erhalten. Selbstverständlich sind die gesetzlichen Krankenkassen, die Pflegeversicherung und die Deutsche Rentenversicherung ebenso wie die Agentur für Arbeit gesetzlich verpflichtet, Sie zu Ihren Ansprüchen zu beraten. 

Für eine weitergehende Beratung können Sie sich außerdem an verschiedene Beratungsstellen wenden. Auf einem Informationsblatt des Deutschen Krebsforschungszentrums finden Sie wichtige Beratungsstellen zu sozialrechtlichen Fragen.

Welche Sozialleistungen stehen mir bei Nierenkrebs jetzt zu?

Welche Sozialleistungen Ihnen zustehen, hängt ganz von Ihrer persönlichen Situation ab. Dazu können Sie sich in einem ersten Schritt an den Sozialmedizinischen Dienst in Ihrer Klinik wenden. 

An vielen Orten in Deutschland gibt es Krebsberatungsstellen. Dort können Sie sich auch darüber informieren, welche Leistungen von Krankenkassen, Rentenversicherung oder Arbeitsamt übernommen werden. 

Einen guten Überblick darüber, ob und wie Sie sich wirtschaftlich absichern können oder welche finanziellen Hilfen Ihnen zustehen, finden Sie auf dem Internetportal der Deutschen Krebsgesellschaft.

Außerdem empfehlen wir Ihnen als Lektüre den Blauen Ratgeber „Wegweiser zu Sozialleistungen" der Deutschen Krebshilfe

Wenn Sie als Krebspatient unverschuldet in eine finanzielle Notlage geraten sind, können Sie beim Härtefonds der Deutschen Krebshilfe kurzfristig Hilfe beantragen.

Wie kann ich mich mit anderen Patienten austauschen?

Nach einer Krebsdiagnose geht jede/r mit der Situation auf andere Weise um. Vielleicht gehören Sie zu den Menschen, die Öffentlichkeit scheuen – und möchten deshalb nur im engen Kreis von Familie und Freunde über Ihre Erkrankung sprechen. Vielleicht finden Sie aber auch die Unterstützung Gleichgesinnter hilfreich. Hier kann Ihnen eine Selbsthilfegruppe einen sicheren Ort bieten, um über Ihre Gefühle und Ängste sprechen zu können, ohne auf Ihre Familie und Freunde Rücksicht nehmen zu müssen. In einer Gemeinschaft von Menschen, die das Gleiche durchmachen wie Sie, werden Sie sich mit Ihrer Erkrankung, den Nebenwirkungen der Therapie und der ganzen Erschöpfung weniger alleine gelassen fühlen. Aus deren Erfahrungen können Sie Kraft tanken und Ihre Gedanken und Überlegungen mit anderen teilen. 

Probieren Sie es einfach einmal aus, und sehen Sie, ob Ihnen die Gruppe liegt. Fragen Sie Ihren behandelnden Arzt nach Ansprechpartnern oder wenden Sie sich an die Patientenorganisation „Das Lebenshaus“, die Ihnen eine Gruppe nennen kann.

Muss ich für die Beratung bezahlen?

Das Angebot der Krebsberatungsstellen ist in den allermeisten Fällen kostenlos. 

Kostenlose Beratungsangebote bietet z.B. auch der Krebsinformationsdienst  des Deutschen Krebsforschungszentrums an. 

Oder schauen Sie bei der Deutschen Krebsgesellschaft nach einer der 128 Landeskrebsgesellschaften in Ihrer Nähe.

Eine nützliche Informationsquelle sind auch die Blauen Ratgeber der Deutschen Krebshilfe, die Sie kostenfrei bestellen können und die es unter anderem zu folgenden Themen gibt:

  • Nierenkrebs
  • Krebsnachsorge
  • Wegweiser Sozialleistungen
  • Ernährung bei Krebs
  • Bewegung und Sport bei Krebs
  • Schmerzen bei Krebs
  • Chronische Müdigkeit (Fatigue) bei Krebs

Wo kann ich weitere Unterstützung erhalten?

An vielen Orten in Deutschland gibt es Krebsberatungsstellen. Sie unterstützen Sie und Ihre Angehörigen dabei, besser mit der psychischen Belastung zurechtzukommen, die eine Krebserkrankung mit sich bringt. Dort können Sie sich informieren, welche Leistungen von Krankenkassen, Rentenversicherung oder Arbeitsamt übernommen werden. 

Wenn Sie eine telefonische Beratung in Anspruch nehmen wollen, können Sie sich an die Hotline des Krebsinformationsdienstes des Deutschen Krebsforschungszentrums wenden. 

Der Krebsinformationsdienst bietet zudem im Internet aktuelle Informationen für Krebspatienten zum neuen Coronavirus (Sars-CoV-2) und zu COVID-19. 

Oder schauen Sie bei der Deutschen Krebsgesellschaft nach einer der 128 Beratungsstellen der 16 Landeskrebsgesellschaften.

Eine Organisation, die sich speziell um die Belange von Patienten mit Nierenkrebs und deren Angehörigen kümmert, ist „Das Lebenshaus“. Dort finden Sie Rat und Hilfe.  

Wer kann mir helfen, mit meiner Situation zurechtzukommen?

„Sie haben Nierenkrebs“ – diese Diagnose erschüttert erst einmal sehr und stellt Ihr Leben gehörig auf den Kopf. 

Daher ist es wichtig, sich rechtzeitig Unterstützung zu suchen, damit Sie mit den Belastungen besser umgehen und sich neu orientieren können. 

Hilfreiche Anlaufstellen können neben Ihrem Arzt z.B. Psychoonkologen, Sozialarbeiter in der Klinik oder eine Selbsthilfeorganisation sein. 

Eine Organisation, die sich speziell um die Belange von Patienten mit Nierenkrebs und deren Angehörigen kümmert, ist „Das Lebenshaus“. Dort finden Sie Rat und Hilfe.